Hl. Arnold Janssen (15. Jänner)
Arnold Janssen wurde am 5. November 1837 in Coch
(Rheinland) geboren. Nach seiner Priesterweihe 1861 in Münster wirkte er
zwölf Jahre lang als Lehrer an einer höheren Schule in der Kleinstadt
Bocholt, eine Tätigkeit, die ihn auf Dauer nicht zufrieden stellen
konnte.
Beeinflusst vom "Gebetsapostolat" der Jesuiten,
vertieft er sich in den Missionsgedanken. Da seine Gesundheit schwach
ist, sieht er seine Berufung jedoch nicht in der Arbeit als Missionar,
sondern in der Ausbildung guter Missionare. Am 8.September gründet
Janssen in Steyl, im heutigen Holland, die erste Missionsschule.
Mit Zustimmung Kaiser Franz Josephs und nach Annahme
der österreichischen Staatsbürgerschaft , 1886, errichtete er 1889
in St. Gabriel bei Wien das Missionspriesterseminar, das das erste große
Ausbildungsseminar der Gesellschaft des Göttlichen Wortes wird. Zur
Unterstützung der Missionsarbeit gründet Janssen zwei
Schwesterngemeinschaften, 1889 die Dienerinnen des Heiligen Geistes und
1896 als Anbetungsorden die Dienerinnen des Heiligen Geistes von der
Ewigen Anbetung. China ist das erste Arbeitsgebiet für die Steyler
Missionare. Beim Tod des Gründers, am 15. Jänner 1909, hat die
Gesellschaft mehr als 1000 Mitglieder.
Hl.
Antonius,
Mönchsvater in Ägypten (17. Jänner)
Das Wort Christi befolgend, verkaufte Antonius, der 250 zu Koma in
Mittelägypten geboren wurde, nach dem Tod seiner Eltern seinen Besitz,
gab den Erlös den Armen und zog sich zunächst in eine Felsengrotte in
der Nähe seines Geburtsortes zurück. Hier unterzog er sich strengster
Askese.
Angezogen vom Ruf seiner Heiligkeit, sammelten sich Jünger um ihn
und so wurde er Vater einer Einsiedlergemeinschaft. Er gab ihr keine
feste Organisation, und auch später blieben seine Gründungen freie
Vereinigungen unter seiner geistlichen Leitung.
Nur zweimal verließ er seine Wüste: 311, um den von Kaiser
Maxentius verfolgten Christen in Alexandrien beizustehen, und 355, dem
Ruf des Athanasius folgend, um mit der ganzen Macht seiner
Persönlichkeit in den Kampf gegen die Arianer einzugreifen.
Dann zog er sich noch tiefer in die Wüste zurück. Er starb
mit 105 Jahren.
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Sel. Ladislaus Batthyàny-Strattmann
(22. Jänner)
Ladislaus Batthyàny-Strattmann wurde, aus
einer alten Adelsfamilie stammend, am 28. Oktober 1870 in Dunakiliti,
Ungarn, geboren. 1900 erwarb er das Diplom für Medizin an der
Universität Wien.1898 heiratete er Gräfin Maria Theresia Coreth. Das
Paar führte eine sehr glückliche Ehe und hatte 13 Kinder. Seine
Gottesliebe erwies ihre Kraft in der Nächstenliebe, im vorbildlichen
Familienleben, in der Erziehung der Kinder und im ärztlichen Dienst.
Bereits im Jahre 1902 errichtete er ein Spital in Kittsee.
Nach dem Ersten Weltkrieg übersiedelte die Familie nach Körmend.
Bald errichtete auch hier Dr. Batthyàny auch hier ein Krankenhaus. In den
Patienten sah er immer Christus. Er fühlte sich als Werkzeug Gottes bei
der Behandlung der armen Kranken. Die tägliche Mitfeier der heiligen
Messe, das Rosenkranzgebet und das persönliche Gebet waren für ihn
selbstverständlich. Er wusste sich berufen, Arzt der Armen zu sein und
wollte mit dem Körper auch die Seele heilen. Er führte die Behandlungen
nicht nur unentgeltlich durch, sondern gab den Armen auch Geld mit.
Nach schwerem Leiden starb er am 22. Jänner 1931 in Wien.
Sein Leichnam wurde in der Familiengruft in Güssing beigesetzt. Viele
seiner Patienten haben ihn schon zu Lebzeiten wie einen Heiligen verehrt.
Am 23. März 2003 wurde Ladislaus Batthyàny-Strattmann
durch Papst Johannes Paul II. in Rom selig gesprochen.
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Hl. Polykarp (23.
Jänner)
Polykarp, der Schüler des Apostels Johannes, war Bischof von Smyrna.
Als hoch angesehener Sprecher der Kleinasiaten verhandelte er in Rom mit
Papst Aniketos u.a. über die Festsetzung des Ostertermins. Hochbetagt -
mindestens 86 Jahre alt - starb er im Stadion von Smyrna den Martertod.
Als seinen Todestag nimmt man den23. Februar 155 oder den 22. Februar
156 an.
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Hl. Franz von
Sales (24. Jänner)
Der hl. Franz wurde am 21. August 1567 auf dem Stammschloss
der Sales bei Thorens in Savoyen geboren und in Annecy, später in Paris
und Padua zum Doktor der Rechte und der Theologie ausgebildet.
Ursprünglich für eine weltliche Laufbahn bestimmt, folgte er dem Ruf zum
Priestertum und wurde 1594 geweiht.
1602 wurde er Bischof von Genf und 1610 stiftete er
zusammen mit der hl. Franziska von Chantal den
Orden der Heimsuchung. Er starb am 28. Dezember 1622 auf einer Reise in
Lyon.
Er war ein Mann des Maßes und des inneren
Gleichgewichtes. Das Urvertrauen zu Gott als Liebe und die restlose
Erwiderung dieser Liebe war der Angelpunkt seines Denkens und seines
seelsorglichen Wirkens. Als meisterhafter Kenner des menschlichen
Herzens drang er auf die Einbeziehung des Affektlebens in das
betrachtende Gebet und betonte die Möglichkeit der Synthese von tiefster
Religiosität und persönlicher Heiligkeit mit profaner Aktivität und
Kultur.
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Hl. Thomas von Aquin
(28. Jänner)
Der hl. Thomas wurde um 1225 aus gräflichem Geschlecht geboren. Mit
fünf Jahren wurde er Benediktinern auf Monte Cassino zur Erziehung
übergeben, trat siebzehnjährig in den Dominikanerorden ein und wurde zur
Fortsetzung seiner Studien nach Paris geschickt. Hier wurde Albertus
Magnus sein Lehrer. 1252 begann er seine Lehrtätigkeit in Paris. Während
eines längeren Aufenthaltes in Italien erwarb er sich gründliche
Kenntnisse des Aristoteles. In den Jahren 1269 bis 1272 war er der
gefeiertste Lehrer der Theologie in Paris. 1272 bis zu seinem Tod lehrte
er an der Ordensuniversität in Neapel. Er starb auf dem Weg zum 2.
Konzil von Lyon am 07. März 1274
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Hl. Josef Freinademetz
(29. Jänner)
Joseph Freinademetz wurde am 15. April 1852 in
Abtei im Tiroler Gadertal geboren und wurde
Priester der "Gesellschaft des Göttlichen
Wortes" (Steyler
Missionare), und ging 1879 nach China.
Dort begründete er die Südschantung- Mission
mit. Unter Leiden und Verfolgungen wirkte er
unermüdlich für die Verkündigung des
Gotteswortes. Besonders für die Heranbildung des
einheimischen Klerus war er tätig. Nach einem
vorbildlichen und heiligmäßigen Leben starb er
am 28. Januar 1908 in Tätja bei Tsining in
Südschantung.
Freinademetz wurde am 5. Oktober 2003 von
Papst Johannes Paul II. heilig gesprochen.
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Johannes Bosco (31. Jänner)
Der hl. Johannes wurde am 16. August 1815 zu
Becchi bei Turin als Sohn armer Bauern geboren und 1841 zum Priester
geweiht. Schon als junger Priester widmete er sich besonders den
jugendlichen Kriminellen in den Gefängnissen von Turin. Früh schon war
er sich im Klaren über den zersetzenden Einfluss der Industrialisierung
auf die häusliche Erziehung. Bald schon begann er sich auch der
verlassenen Straßenjugend anzunehmen. Er sammelte sie unter dem 1844
angenommenen Namen "Oratorium des Hl. Franz von Sales", das
seine bescheidenen Anfänge in seinem Zimmer nahm, bald aber ungeheuren
Aufschwung erlebte.
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Hl. Blasius (03.
Februar) Der hl. Blasius war
wahrscheinlich im 4. Jh. Bischof von Sebaste (Armenien). Nach einem
legendär-historischem Bericht wurde er vom Statthalter Agricolaos in einer
Höhle aufgespürt und nach grausamer Marter enthauptet.
Im Kerker soll der Heilige einen Knaben, der an einer
geschluckten Fischgräte zu ersticken drohte, vor dem Tod bewahrt haben.
Ebenso soll er einer Frau wieder zu ihrem von einem Wolf geraubten Schwein
verholfen haben.; diese brachte ihm zum Dank Fleisch, Brot und eine Kerze.
Der Heilige soll die jährliche
Erneuerung dieses Kerzenopfers mit einem Segen verbunden haben. Im
Orient wurde der heilige schon im 6. Jh. gegen Halsleiden angerufen. Im
Abendland begann seine Verehrung im 9. Jh. Im römischen Kalender wird
der Gedenktag seit dem 12. Jh. gefeiert.
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Hl. Agatha (05.
Februar)
Über das Leben der hl. Agatha ist wenig bekannt. Nach der Legende ist
Agatha in ein öffentliches Haus gebracht und danach grausam gemartert
worden, um sie zum Abfall vom Glauben zu bringen. Sie erlag im Kerker
ihren Verletzungen. Als Todestag ist im Martyrologium von Karthago der
5. Februar (um 250) angegeben. Der Gedenktag wurde im 6. Jh. in den
römischen Kalender aufgenommen.
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Hl. Scholastika (10.
Februar) Die hl. Scholastika, die
Schwester des hl. Benedikt,, wurde um 480 in Nursia geboren. Sie lebte in
der Nähe von Monte Cassino und traf sich einmall im Jahr mit ihrem Bruder
zu geistlichem Gespräch. Durch ihr Gebet trat bei der letzten Begegnung
ein starkes Gewitter ein, das Benedikt zum Bleiben zwang. Drei Tage später
starb die Heilige (um 547) und wurde in Monte Cassino bestattet. Im
römischen Kalender wird der Gedenktag seit dem 12. Jh. gefeiert.
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Cyrill
und Methodius (14. Februar) Die Schutzpatrone Europas, Cyrill
und Methodius waren Brüder und stammten aus Thessaloniki (Saloniki).
Seit 863 wirkten sie gemeinsam als Missionare bei den slawischen
Völkerschaften von Mähren und Ungarn. Cyrill übersetzte biblische und
liturgische Texte in die Volkssprache (altslawisch) für die er auch
eine eigene Schrift schuf. Die Verwendung der slawischen Sprache
in der Liturgie stieß bei den westlichen Bischöfen auf harten
Widerstand, wurde aber von Papst Hadrian II. gebilligt.
Cyrill
starb am 14. Februar 869 in Rom, Methodius am 6. April 885.
Die
beiden vom byzantinischen Kaiser und dem Patriarchen Photius
ausgesandten Missionare brachten den Slawen mit dem Glauben auch die
Kultur und die Verbindung mit der römischen Kirche.
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Hl. Matthias, Apostel (24.
Februar) Der hl. Matthias wurde durch das Los als
Nachfolger des Judas in das Apostelkollegium gewählt. Er soll in Äthiopien
gepredigt haben; ob er dort den Martertod erlitt ist nicht sicher zu
sagen. Das Fest des Apostels wurde im neuen Kalender auf den 14. Mai
verlegt. Der Regionalkalender für den deutschen Sprachraum behält es aus
ökumenischen Gründen am 24. Februar bei.
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Hl. Johannes von Gott
(08. März)
(Juan Ciudad kam etwa 1458 in Portugal zur Welt. Bis zu seinem 42.
Lebensjahr verlief sein Dasein bewegt und unstet: achtjährig verließ er
sein Elternhaus, wuchs bei einem Hirten auf, wurde selbst Hirte, Soldat
unter Karl V., Schließlich Buchhändler in Granada. In zwei Feuern wurde
dann dieses Leben zur Heiligkeit geläutert und gehärtet. In der
Begegnung mit dem Wort Gottes aus dem Munde eines begnadeten Predigers
(Johannes von Avila) und im Schmelztiegel persönlicher Leiderfahrung und
Erniedrigung, da er, als Wahnsinniger interniert, selbst Opfer der an
Geisteskranken verübten abergläubischen Grausamkeiten wurde.
Nach einer Wallfahrt nach Guadalupe gründete er eine Vereinigung - die
1572 von Pius V. zum Orden erhoben wurde (Barmherzige Brüder) -, mittels
der er die Krankenpflege in Spanien organisierte.
Die
Liebe, in der Gott gegenwärtig ist, sieht nicht nur die Not, sondern
auch das Unsichtbare und die Möglichkeiten, denn sie hat Anteil an
Gottes Schöpfertum. So beschritt Johannes in Therapie und Pflege ganz
neue Pfade, die bahnbrechend wurden für die methodische Krankenpflege
der Neuzeit. Darum auch gab ihm der Erzbischof von Granada den Namen
"von Gott" , denn er hatte gelernt, mit den Augen Christi Christus in
denen anzusehen, die wahrhaft "im Schatten des Todes sitzen"
Aus "Liturgischer Kalender der Erzdiözese Wien"
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Hl.
Klemens Maria Hofbauer (15. März)
Der hl. Klemens Maria Hofbauer stammte aus Mähren. 1784
schloss er sich als erster Deutscher der Redemptoristenkongreation an.
Er wirkte zunächst seit 1786 in Polen und Bayern. 1808 kam er nach Wien.
Hier arbeitete der Heilige unermüdlich für die religiöse Erneuerung der
Stadt, bis er am 15. März 1820 in Wien starb. Es wurde ihm wegen seiner
Verdienste um das religiöse Leben der Stadt der Beiname "Apostel von
Wien" gegeben.
Hl.
Josef, Bräutigam der Gottesmutter Maria (19. März)
Der hl. Josef wird nur von den Evangelisten Matthäus und Lukas erwähnt.
Nach beiden Evangelien war Josef davidischer Abstammung: das Bindeglied
zwischen dem davidischen Königshaus und dem Messias. Die Stationen seines Lebens sind bekannt. Er war ein Mann des
Glaubens und des Vertrauens, Mitwisser göttlicher Geheimnisse, ein großer
Schweiger.
Als liebevoller Gatte der Jungfrau Maria hat er an Jesus die Stelle
des Vaters vertreten. Letztmals wird er im neuen Testament bei der
Osterwallfahrt mit dem zwölfjährigem Jesus erwähnt (Lk 2, 48).
Die öffentliche Verehrung des hl. Josef begann im Abendland erst im
14./15. Jahrhundert. Im römischen Kalender steht sein Fest seit 1621.
Pius IX. erklärte den hl. Josef zum Schutzpatron der ganzen Kirche.
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Hl. Johannes
Baptist de la Salle (07. April) Johannes Baptist de la Salle
ist 1651 in Reims geboren. Er widmete sich der Jugend in seinen
Freischulen. Johannes galt als Bahnbrecher der modernen Erziehung. Mit
einigen seiner Freunde gründete er die Genossenschaft der Schulbrüder,
die sich gewaltigen Widerständen gegenüber zu behaupten hatten. Am 7.
April 1719 starb er in Rouen.
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Hl. Stanislaus (11. April)
Der hl. Stanislaus wurde um 1030 in Szeczepanow (Polen)
geboren. Er war ab 1072 Bischof von Krakau. Am 11. April 1079 wurde er von
König Boleslaw II. während der Messe in der Michaelskirche erschlagen.
1088 wurde sein Leichnam in die Kathedrale von Krakau verlegt. Stanislaus
wurde 1253 von Papst Innozenz IV. heilig gesprochen. Er ist der Patron
Polens und des Erzbistums Krakau.
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Hl.
Markus, Evangelist (25. April)
Der hl. Markus ist der Verfasser des ältesten
Evangelium. Nach der Tradition predigte er das Ebangelium vor allem in
Ägypten und gründete die Kirche von Alexandrien.
Am Fest des hl. Markus wird in vielen ländlichen
Gemeinden für das Gedeihen der Feldfrüchte gebetet (Bittprozession).
An diesem Fest (und auch in der Zeit bis zur Einbringung der Ernte) kann
der Wettersegen gesprochen werden. Er tritt an die Stelle des
Schlusssegens der Messe.
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Hl. Petrus Kanisius
(27. April)Der hl. Petrus
Kanisius wurde am 8. Mai 1521als Sohn eines Bürgermeisters geboren.
Erstudierte zu Köln, wo ihn der Mystiker Nikolaus von Esche tief
beeindruckte. Hier kam er auch mit der Devotio Moderna in Berührung.
1543 wurde er als erster Nichtromane in die Gesellschaft
Jesu aufgenommen und empfing 1546 die Priesterweihe. Ignatius berief ihn
nach Rom, prüfte ihn persönlich, da er strengste Maßstäbe für die
Aufnahme in den Orden anlegte. Nach Deutschland entsandt, in jenen
Brennpunkt, wo Luthers Angriff auf das metaphysische Denken von
„kopernikanischer Durchschlagskraft“ war, galt sein ganzes Bestreben der
Hebung des katholischen Bewusstseins an den Zentren, die den
öffentlichen Geist beherrschen: der Predigt, dem Schrifttum, den
Akademien, dem Beichtstuhl und der Bekämpfung des religiösen
Analphabetismus.
Petrus Kanisius kam am 9. März 1552 nach Wien. Im
Auftrag des Königs arbeitete er an einem Handbuch gegen die
Glaubenserneuerer, betreute die Gefangenen und predigte als einziger der
Wiener Jesuiten neben der italienischen auch in der deutschen
Sprache. Als Hofprediger des Königs predigte er an Sonntagen in Maria am
Gestade, gelegentlich auch in St. Stephan.
1553 half er in verschiedenen Orten in der Umgebung
Wiens, die ohne Priester waren, in der Seelsorge aus. Nach dem Tode
Bischof Wertweins im Jahre 1553 sollte Petrus Kanisius auf Wunsch des
Königs das verwaiste Bistum übernehmen. In diesem Sinne erging auch im
November 1554 ein Breve Papst Julius III. Jedoch ist es nicht sicher, ob
Petrus die Administration des Bistums (1554–1556) tatsächlich ausübte.
Der Heilige starb am 21. Dezember 1597.
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Hl.
Katharina von Siena (29. April)
Katharina wurde zu
Siena in der Toskana als Tochter eines Färbers geboren.
Schon im jugendlichen Alter erwachte in ihr ein großes Verlangen nach
Vollkommenheit, und sie weihte sich Gott durch das Gelübde der
Jungfräulichkeit. Da sie sich dem Wunsch der Eltern, sich zu verehelichen,
widersetzte, wurde sie lange Zeit schlecht behandelt. Schließlich gaben
die Eltern nach. Mit 16 Jahren nahm sie das Kleid des 3. Ordens des hl.
Dominikus, lebte aber weiter im Haus ihrer Eltern, wo sie nebst strengen
Bußübungen sich der Krankenpflege widmete. 1367 wurde sie mit den
Wundmalen des Herrn ausgezeichnet. Ihr Einfluss stieg mit der Zeit derart,
dass selbst Päpste, Kardinäle und Fürsten sich ihres Rates bedienten. So
reiste sie auch nach Avignon und bewog Papst Gregor XI. zur Rückkehr nach
Rom. Am 29. April 1380 starb sie in Rom. 1461 sprach Papst Pius II.
sie heilig. Pius IX. erhob sie zur Mitpatronin der Stadt Rom. Paul VI.
erklärte sie zur Kirchenlehrerin.
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Hl. Pius
V. (30. April)
Michele Ghislieri wurde am 15. Jänner
1504 zu Bosco in Oberitalien geboren. Mit 14 Jahren wurde er
Dominikaner. Er war Prediger, Großinquisitor in der Lombardei und
Ordensprovinzial. Paul IV., der ihm geistesverwandt war, gab ihm das
Bistum Sutri und verlieh ihm die Kardinalswürde. Am 07. Jänner 1566
wurde er zum Papst gewählt. Pius V. war der erste große Papst der
innerkirchlichen Reform nach dem Trienter Konzil und führte entschlossen
dessen Beschlüsse durch: Ausgabe des Catechismus Romanus, des römischen
Breviers und des Missale, Reorganisation der Kurie usw. Seine
unermüdlichen Bemühungen, Spanien und Venedig zum gemeinsamen Kampf
gegen die drohende Türkengefahr zu bewegen, wurden durch den großen
Seesieg 1571 bei Lepanto gekrönt.
Er war von unnachsichtiger Strenge
gegen die Verirrungen einer Zeit, deren leidenschaftliches Interesse an
theologischen Problemen sich in erbitterten Kämpfen auslebte. Er drohte
Philipp II. von Spanien wegen seines Staatskirchentums mit dem
Interdikt und belegte Elisabeth von England mit dem Bann. Menschliche
Klugheit bedeutete ihm wenig; er war kein Diplomat und wollte es auch
nicht sein. Er lebte auch als Papst in der ganzen Strenge seines
Mönchtums, und alle seine Entscheidungen waren von seiner tiefen
Verwurzelung in einem übernatürlichem Standort her motiviert. Pius V.
starb 1572 in Rom.
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.Hl.
Johannes Nepomuk (16. Mai) Der hl. Johannes
Nepomuk war Kanonikus in Prag und Generalvikar des dortigen Erzbischofs.
Von König Wenzel gefangen genommen, wurde er nach schwerer Folterung 1393
in der Moldau ertränkt. Die Frage, weshalb der Zorn des Königs sich
gerade gegen Johannes richtete, lässt sich nicht eindeutig beantworten.
Die Überlieferung, Grund sei die Weigerung des Johannes gewesen, ein
Beichtgeheimnis zu verraten, ist erst später nachweisbar. Johannes
Nepomuk gilt als Helfer der Wassernot und bei schuldloser Verdächtigung.
Sein auf der Prager Karlsbrücke errichtetes Standbild fand viele
Nachbildungen und machte ihn zum berühmten "Brückenheiligen"
der neueren Zeit.
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Sel.
Franz Jägerstätter (21. Mai)
Franz
Jägerstätter wurde am 20. Mai 1907 in St. Radegund (Oberösterreich)
geboren und am 21. Mai in seiner Heimatstadt getauft. 1936 heiratete er
Frtanziska Shwaninger. Als die Nationalsozialisten 1938 in Österreich
die Macht übernahmen, verweigerte er jede Zusammenarbeit. Nach
sechsmonatigem Militärdienst und zwei Jahren bei seiner Familie wurde er
1943 erneut einberufen. ER erklärte der Militärbehörde, dass er aufgrund
seines Gewissens den Kriegsdienst mit der Waffe ablehne, da "man Gott
mehr gehorchen müsse, als den Menschen". Obwohl er sich für den
Sanitätsdienst angeboten hatte, wurde er wegen Wehrkraftzersetzung in
Berlin zum Tode verurteilt und am 9. August 1943 in Brandenburg an der
Havel enthauptet.
Hl.
Philipp Neri (26. Mai) Der hl. Philipp Neri war nach heutigen
Begriffen ein "Spätberufener"; mit 36 Jahren wurde er Priester. Sein
Anliegen war die sittliche Erneuerung Roms. Durch neue Seelsorgemethoden,
nicht zuletzt auch durch seine humorvolle Lebenshaltung, erlangte er
großen Einfluss. Durch eine Priestergemeinschaft, "das Oratorium", das er
gründete, wurden seine Gedanken in weite Kreise getragen. Er ist einer der
großen Seelenführer der Kirche, eine führende Gestalt der Katholischen
Reform. Schon zu seinen Lebzeiten als Heiliger verehrt, starb er am 26.
Mai 1595 in Rom.
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Hl,
Karl Lwanga und Gefährten (03. Juni)
Der hl. Karl
Lwanga und seine 21 Gefährten, die Märtyrer von Uganda, sind die ersten
Blutzeugen des Schwarzen Afrika. Der hl. Karl starb zusammen mit zwölf
Gefährten am 3. Juni 1886 als Märtyrer in der Nähe von Rubaga; die
anderen wurden in der Zeit vom 26. Mai 1886 bis 27. Jänner 10887
getötet. 1964 wurden sie heiliggesprochen. Ihr Gedenktag öffnet uns den
Blick in die Welt- und Missionskirche.
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Hl.
Bonifatius (5. Juni)
Der hl. Bonifatius, der Apostel Deutschlands , stammte aus England
und hieß zuerst Winfried. Er wurde Benediktinermönch und unternahm
opfervolle Missionsreisen zur Bekehrung der Germanen. Von
angelsächsischen Mönchen und Nonnen unterstützt, wirkte - zum
päpstlichen Lega
ten für Deutschland bestellt - mit unermüdlichem Eifer für die
Ausbreitung des Glaubens. ER schuf in Bayern, Hessen und Thüringen die
kirchliche Organisation und erneuerte die Kirche in Franken. In hohem
Alter fand er in Friesland am 5. Juni 754 den Martertod. Sein Grab ist
in der Krypta des Domes von Fulda. Seitenanfang
Hl.
Norbert von Xanten (06. Juni)
Der hl. Norbert ist der Gründer des Prämonstratenserordens. Er bemühte
sich zunächst als Wanderprediger mit seinen Gefährten um die sittliche
Erneuerung der Kirche in Frankreich, Belgien und Deutschland. Später
wurde er Erzbischof von Magdeburg, und sein Orden fasste auch im Osten
Deutschlands Wurzeln. Er starb am 06. Juni 1134. Seitenanfang
Hl.
Barnabas (11. Juni)
Barnabas war der Zuname des Leviten Joseph, eines Hellenisten aus
Zypern. Die Kapitel 4 und 9 sowie 11-15 der Apostelgeschichte berichten
uns aus seinem Leben, aber auch Gal2, 1.9.13 und Kol 3,10. Mit Paulus,
den er sich als Gehilfen von Antiochia am Orontes holte, wird er als
Apostel (im weiteren Sinn) bezeichnet. Nach einem Zwist mit Paulus
reiste er mit seinem Vetter Johannes Markus wieder nach Zypern. Er
widmete sich auch weiterhin der Missionstätigkeit in Griechenland (1 Kor
9,6) und nach späteren Nachrichten angeblich auch in Rom und Mailand.
Nach der Tradition soll er in der 2. Hälfte des 1. Jh.s von Juden in
Salamis gesteinigt worden sein. Seitenanfang
Sel.
Hildegard Burjan (12. Juni)
Hildegard Burjan wurde am 30. Jänner 1883 als Tochter der
jüdisch-liberalen Familie Freund in Görlitz geboren. Im Jahr 1907
heiratete sie den gebürtigen Ungarn Alexander Burjan. Nach schwerer
Krankheit und wunderbarer Genesung konvertierte sie im Jahr 1909 zum
katholischen Glauben. Ihr neu geschenktes Leben wollte sie ganz für Gott
und die Menschen einsetzen. Sie hat sich in Österreich gegen
Kinderarbeit und für die Rechte der Frauen und der Familien eingesetzt.
Dazu hat sie die Schwesterngemeinschaft der Caritas Socialis gegründet.
Von 1918 bis 1920 war sie die erste christlich-soziale Abgeordnete im
Parlament. Hildegard Burjan starb am 11. Juni 1933. Am 29. Jänner 2012
wurde sie in Wien seliggesprochen. Seitenanfang
Hl. Aloisius Gonzaga (21. Juni)
Der hl. Aloisius wurde zu Castiglione bei Mantua geboren; er
zeichnete sich durch Lebensernst, Frömmigkeit und lautere Reinheit aus.
1585 trat er nach Verzicht auf seine Grafschaft in Rom in das Noviziat
der Gesellschaft Jesu ein, starb aber schon im Alter von 23 Jahren am
21. Juni 1591 an der Pest. Er ist Patron besonders der studierenden
Jugend. Seine Gestalt, oft verzeichnet, erweist sich besonders seit
der Herausgabe seiner Briefe als auch heute noch gültiges Vorbild. Seitenanfang
Hl. John Fisher und hl. Thomas Morus (22. Juni)
Der heilige John Fisher starb am 22. Juni 1535 als Märtyrer in London,
der hl. Thomas Morus am 6. Juli des desselben Jahres. Diese beiden
berühmten Märtyrer - der eine Bischof, der andere Laie - wurden 1935
heiliggesprochen. Das Beispiel ihrer Treue wird den Christen unserer
Tage vor Augen gestellt. Seitenanfang
Hl.
Josefmaria Escrivá de Balaguer (26. Juni)
Josefmaria Escrivá de Balaguer, 1902 in Barbastro (Spanien) geboren,
wurde 1925 zum Priester geweiht und gründete am 2. Oktober 1928 das Opus
Dei. Damit erschloss er in der Kirche Männern und Frauen aller
Lebensbereiche einen neuen Weg der , der christlichen Berufung durch die
Heiligung des Alltags in der Welt voll zu entsprechen. Mit seinen
Schriften förderte er die besondere Sendung der Laien in der Kirche.
Nach seinem Tod am 26. Juni 1975 in Rom wurde 1982 das Opus Dei als
Personalprälatur errichtet. Papst Johannes Paul II. hat ihn am 6.
Oktober 2002 heiliggesprochen. Seitenanfang
Hl.
Hemma von Gurk (27. Juni) Die hl.
Hemma (Emma) von Gurk war Gräfin von Friesach-Zeltschach (Kärnten) und
wurde durch ihre Heirat mit dem Grafen Wilhelm von Sann mitten in das
politische und kulturelle Leben gestellt. Nach dem Tod ihres Gemahls und
der Ermordung ihres einzigen Sohnes verwendete sie ihren großen Besitz zur
Gründung der Klöster Gurk und Admont. Sie starb 1045 und wurde in der
Domkrypta in Gurk beigesetzt.
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Hl.
Antonius von Padua (13. Juni)

Der hl. Antonius wurde
1195 zu Lissabon geboren. Er war zunächst Augustiner Chorherr und kam mit
17 Jahren in die hervorragende theologische Bildungsanstalt des Ordens,
das Kloster S. Cruz zu Coimbra, wo er Priester wurde. Wegen seines
Verlangens nach dem Martyrium trat er mit Zustimmung der Oberen zum
Franziskanerorden über, wurde auf seinen Wunsch nach Marokko entsandt,
wegen Krankheit aber zur Rückkehr gezwungen. Wegen seiner ungewöhnlichen
Begabung zur Predigt fiel ihm diese Amt zu, das bis zu seinem Tod sein
eigentliches Wirkungsfeld blieb. 1223 ernannte ihn der hl. Franziskus zum
ersten Lektor der Theologie an der Ordensschule zu Bologna, ein Jahr
später wirkte er jedoch schon in Südfrankreich gegen die Albigenser.
1227 nach Italien zurückgekehrt, starb er zu Arcella am 13. Juni 1231.
Als erster Lehrer der Theologie wurde Antonius Wegbereiter der großen
Franziskanertheologen.
Statue des hl. Antonius
in der Pfarrkirche Schmelz
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Hl.
Thomas, Apostel (03. Juli)
Der hl. Apostel Thomas
war nach dem Zeugnis des origines und anderer Schriftsteller Apostel der
Parther, verschiedener anderer Völkerschaften und der Inder und starb
als Märtyrer in Kalamina, der man auf Grund uralter Überlieferungen
bei Mailapur in der Nähe von Madras sucht. Der 3. Juli wurde als Tag der
Reliquienübertragung nach Edessa als sein Festtag schon immer von
den Syromalabaren, Chaldäern und Melchiten gefeiert. Die Reliquien
werden heute in Ortona an der Adria verehrt. Er ist der Patron der
Architekten, Zimmerleute, Bauarbeiter und Feldvermesser.
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Hl. Antonius Maria
Zaccharía, Priester, Ordensgründer (05. Juli)
Antonius Maria von Zaccaría wurde 1502 zu Cremona geboren. Er war zuerst
Arzt und wurde 1528 Priester. Antonius gründete mit anderen die
Regularkleriker vom hl. Paulus (Barnabiten) und zu ihrer Unterstützung
bei den Missionen die Kongregation der "Englischen Jungfrauen v. hl.
Paulus". Auf seine Anregung wird das 40-stündige Gebet zurückgeführt. Er
war ein unermüdlicher Volksmissionar voll Buß- und Seeleneifer und
großer Verehrer des hlst. Sakramentes. Der Heilige starb in Cremona am
5.Juli 1539
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Hl. Maria Goretti,
Jungfrau, Märtyrin (06. Juli) Die hl. Maria
Goretti wurde am 2. Juli 1902 in Conca di Nettuno zur Märtyrerin der
Reinheit. Einer Vergewaltigung widerstrebend, wurde sie im Alter von
zwölf Jahren ermordet. Papst Pius XII. nahm sie am 25. Juni 1950 in
Ggegenwart ihrer Mutter und ihres Bruders unter die Heiligen auf. Ihr
Mörder lebte damals nach verbüßter Strafe in einem Kapuzinerkloster.
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Hl. Augustinus Zhao
Rong (09. Juli)
Augustinus Zhao Rong, 1746 geboren, war Soldat in der kaiserlichen Armee
Chinas. Aufgrund der Glaubenstreue der christlichen Märtyrer seines
Landes hat er sich selbst zum Christentum bekehrt. Er wurde Priester und
erlitt1815 das Martyrium. Mit ihm zusammen gedenkt die Kirchen an diesem
Tag jener Bischöfe, Priester, Ordensleute und Laien, Männer, Frauen und
Kinder, die in China zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten
wegen ihrer Treue zum christlichen Glauben als Märtyrer starben.
Hl. Benedikt von
Nursia, (11. Juli) Geboren um 480 zu Nursia aus
Sabinischem Landadel, studierte Benedikt zu Rom , entfloh aber vor
Beendigung seines Studiums seiner sittenlosen Umgebung und wurde
Einsiedler in der Nähe von Subiaco. Hier sammelten sich Gefährten um
ihn, denen er zunächst die Lebensform des östlichen Mönchtums gab. Um
529 übersiedelte er mit ihnen nach Monte Cassino, erbaute hier ein groß
angelegtes Kloster, das die Wiege des Benediktinerordens und ein
glanzvoller Mittelpunkt westlichen Mönchtums wurde. Auf Monte Cassino
verfasste Benedikt seine Regel, die zwar noch die Grundzüge
orientalischer Tradition trägt, aber doch wesentlich den Stempel des
eigenen Geistes und abendländische Züge erhielt.
Der Gedanke des Gemeinschaftslebens, der bereits bei
Pachomius und Basilius dem Großen anklingt, wird durch ihn voll
ausgeformt. In ihren Formulierungen klar und nüchtern, in ihren
Forderungen maßvoll und auf das dem Menschen Mögliche bedacht, zielt die
Regel auf eine Grundform menschlichen Zusammenlebens hin, die, getragen
von der allen vorangehenden Aufgabe des Opus Dei, eine harmonische
Ordnung und Einordnung aller Seelenkräfte des Einzelnen gewährleisten
sollte. Die Abteien standen waren autarke Gemeinschaften und standen im
Dienste der großen Zeitaufgaben. Benedikts Gründung wurde die Grundnorm
für das abendländische Mönchtum. "Der Patriarch des Westens" starb in
Monte Cassino am 21. März 547 Weil die Feier am 21. März meist durch die
Feier der vorösterlichen Bußzeit verhindert wird, wurde das Datum des
heutigen Gedenktages, der mit einer Übertragung der Reliquien des
heiligen im 8. Jahrhundert zusammenhängt, festgelegt. Von Pius XII.
wurde Benedikt zum "Vater Europas", von Paul VI. zum "Schutzpatron
Europas" erklärt.
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Hl. Heinrich II. und
hl. Kunigunde, Kaiserpaar (13. Juli)
Heinrich II.,
der letzte aus dem sächsischen Königshaus, war deutscher König von 1002
bis 1024 (Kaiserkrönung 1014). Er war trotz Kränklichkeit eine
kraftvolle und zielbewusste Persönlichkeit, ein Friedensfürst in
kriegerischer Zeit, ein großer Förderer der Kirche. Seine bedeutsamste
Stiftung ist Bamberg. Er lebte nach Feststellung der Unfruchtbarkeit
seiner Gemahlin in ehelicher Enthaltsamkeit.
Kunigunde, zwischen 998 und 1000 mit Heinrich vermählt,
war öffentlich und privat stets um Kirche und Caritas bemüht. Sie gab
nach dem Tod des Kaisers als Nonne in dem von ihr gestifteten
Benediktinerinnenkloster Kaufungen ein heroisches Beispiel der
Weltentsagung und Gottesliebe, und sie starb 1033. Das Kaiserpaar ruht
im Dom zu Bamberg.
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Hl. Kamillus von
Lellis, Priester, Ordensgründer (14. Juli)
Kamillus, geboren 25. Mai 1550 zu
Bucchianico, entbehrte als Frühwaise einer guten religiösen Erziehung.
Er nahm 1569 bis 1574 an den Türkenkriegen Venedigs teil und verspielte
Hab und Gut. Als Bruder trat er bei den Kapuzinern ein, musste aber
wegen einer bösartigen Fußwunde den Orden wieder verlassen. In einem
Hospital in Rom genas er, blieb dann als Krankenwärter und später als
Spitalmeister dort. Philipp Neri führte ihn zu großer Heiligkeit. Er
gründete eine religiöse Gemeinschaft von Krankenpflegern, den späteren
Orden der Kamillianer.
Kamillus führte bedeutsame Neuerungen in der
Krankenseelsorge und im Krankenhausbetrieb durch. Er war ein besonderer
Freund der Armen und Gefangenen. Der Heilige starb am 14. Juli 1614 zu
Rom. Er ist Patron der Kranken, der
Spitäler und der Krankenpfleger.
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Hl. Maria Magdalena
(22. Juli) Maria Magdalena (von Magdala) ist die
erste unter den galiläischen Frauen, die den Herrn begleiten und ihm
dienen. Christus hat sie von schwerer Besessenheit befreit. Sie war beim
Tod und beim Begräbnis des Herrn zugegen, und der Auferstandene erschien
ihr am Grabe. Es ist falsch, die Heilige mit der öffentlichen – gar nicht
mit Namen benannten – Sünderin gleichzusetzen; sie ist auch nicht Maria
von Bethanien. Völlig ungeschichtlich ist die Legende, die Maria
Magdalena als Büßerin von St-Baume bei Marseille sterben lässt. Nach
einer griechischen Überlieferung liegt sie in Ephesus begraben.
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Hl. Birgitta von
Schweden, Mutter, Ordensgründerin, Mitpatronin Europas (23. Juli)
Die hl. Birgitta ist um 1302 bei Uppsala in Schweden geboren. Schon mit
15 Jahren wurde sie mit dem 18-jährigen Edelmann Ulf Gudmarsson
vermählt, dem sie in glücklicher Ehe acht Kinder schenkte. Wegen ihrer
besonderen Frömmigkeit und selbstlosen Nächstenliebe genoss Birgitta in
ganz Schweden großes Ansehen. Nach dem Tod ihres Gatten gründete sie den
nach ihr benannten Birgittenorden, dessen erstes Kloster sie in der
Königsstadt Vadstena errichtete. Die letzten zwanzig Jahre ihres Lebens
verbrachte sie in Italien. Die vielen Visionen, die sie seit ihren
Jugendjahren erfuhr, schrieb sie genau nieder. Birgitta starb am 23.
Juli 1373 in Rom und wurde 1391 heilig gesprochen. Papst Johannes Paul
II. hat die hl. Birgitta zusammen mit Theresia Benedicta vom Kreuz
(Edith Stein) und Katharina von Siena am 1. Oktober 1999 durch das
Apostolische Schreiben „Spes aedificandi“ zur Mitpatronin Europas
ernannt.
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Hl. Christophorus,
Märtyrer in Kleinasien (24. Juli)
Der hl.
Christophorus, der Riese als Christkindträger, ist einer der
volkstümlichsten Heiligen des Morgen- und Abendlandes und einer der 14
Nothelfer. Seine Person ist, wenn auch von ihr nur Name und Martyrium
bekannt sind, historisch. Er wurde gegen unvorhergesehenen Tod und
besonders in Pestzeiten angerufen und ist Patron der Schiffer und Flößer
(Brückenheiliger), der Pilger und Reisenden und heute besonders der
Kraftfahrer.
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Hl. Jakobus, Apostel
(25. Juli) Der hl. Apostel Jakobus war der Sohn
des Fischers Zebedäus und der Salome und ältere Bruder des
Apostels und Evangelisten Johannes. Wegen ihres stürmischen Eifers
erhielten sie den Namen „Donnersöhne“. Jakobus erlitt nach der Tradition
als erster Apostel unter Herodes Agrippa um Ostern 44 den Martertod. Die
Legende, er habe in Spanien gepredigt und sei dort begraben, ist heute
allgemein aufgegeben, doch ist es nicht unwahrscheinlich, dass sein Leib
nach Santiago de Compostela gebracht worden ist. Die Wallfahrt zu seinem
Grab war jahrhundertelang weltberühmt. Jakobus war zeitweilig der
volkstümlichste Apostel. Er wurde Schutzheiliger im Kampf
gegen die Mauren, Patron Spaniens und besonders der Pilger. Er wird
dargestellt mit Buch, Pilgermuschel, Pilgerstab und Schwert.
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Hl. Joachim und hl.
Anna, Eltern der Gottesmutter Maria (26. Juli)
Kirche als ständige Überlieferung seit dem 7./8. Jh., die
lateinische erst seit dem 10. Jh. Wir verehren unter diesem Namen den
Vater Mariens. Name und legendäres Leben der hl. Anna sind schon im 2.
Jh. bekannt. Ihr Kult ist im Orient seit dem 6. Jh., im Okzident seit
dem 8. Jh. nachweisbar, am Ende des Mittelalters war er geradezu
Modekult. Die Darstellung unter dem Bild der „Annaselbdritt“ war weit
verbreitet. Anna ist Patronin der Bretagne, der Bergleute und Schiffer,
der Mütter und der Eheleute, der Witwen und Armen.
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Hl. Marta von Betanien
(29. Juli) Die hl. Marta war die tatkräftige
Herrin des Hauses von Betanien, die mit ihren Geschwistern der
Freundschaft Jesu gewürdigt wurde. Sie ist Patronin der Hausfrauen und
wird mit Schlüsselbund oder Kochlöffel dargestellt.
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Hl. Ignatius von
Loyola, Priester, Ordensgründer (31. Juli)
Ignatius, geboren 1491 im
spanischen Baskenland, verbrachte seine Jugend unter Höflingen und
Soldaten. In einer Schlacht 1521 schwer verwundet, fand er auf dem
Krankenlager einen Zugang zur „Unterscheidung der Geister“: innere
Regungen, die von Gott stammen, führen zu Freude und Leben, solche, die
von Gott wegführen, mindern beides. Es folgten Jahre der Wanderschaft
als Pilger, in denen seine Geistlichen Übungen (Exerzitien) entstanden.
Während des Studiums in Paris bildete sich um ihn eine Gruppe
Gleichgesinnter. In Rom stellten sich diese ersten Gefährten später dem
Papst zur Verfügung. 1540 bestätigte Paul III. die „Gesellschaft Jesu“
(Jesuiten) als Orden, dessen Motto lautet „Alles zur größeren Ehre
Gottes“. Ignatius leitete ihn als erster Generaloberer bis zu seinem Tod
am 31. Juli 1556. Ignatius ist u. a. Patron der Geistlichen Übungen und
Exerzitienhäuser.
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Hl. Alfons Maria von
Liguori (01. August) Der hl. Alfons Maria wurde am
27. September 1696 in Marianella, einem Vorort von Neapel, geboren. Er
erlangte, noch nicht siebzehnjährig, das Doktorat der Rechte und wurde
ein gefeierter Anwalt, entsagte jedoch 1723 einer glänzenden Laufbahn
und wurde Priester. Sechs Jahre wirkte er unter den Armen von Neapel und
gilt als Wegbereiter des modernen Laienapostolats. Nach einer
Marienerscheinung verließ er Neapel und gründete den Orden der
Redemptoristen. Klemens XIII. übertrug ihm das Bistum S. Agata dei Goti,
das er dreizehn Jahre, trotz körperlicher Gebrechlichkeit, segensreich
verwaltete. 1775 zog er sich zu den Redemptoristen von Pagani zurück und
starb hier am 1. August 1787 unter großen Leiden. Pius IX., der ihm den
Titel eines Kirchenlehrers verlieh, nennt ihn „den hervorragendsten und
mildesten unter den Moraltheologen“ und schreibt ihm das Hauptverdienst
an der Überwindung des Jansenismus zu.
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Hl. Johannes Maria
Vianney, Pfarrer von Ars (04. August)
Der hl. Bapt.
Maria Vianney, geboren am 8. Mai 1786 zu Dardilly bei Lyon, begann als
19-jähriger Bauernknecht unter großen Schwierigkeiten seine Studien,
entging durch
merkwürdigen Umständen der Einziehung zum napoleonischen Militärdienst,
war vorübergehend Volksschullehrer, wurde 1815 in Grenoble zum Priester
geweiht, war dann Vikar in Ecully und seit 1818 Pfarrer von Ars, das er
in kurzer Zeit von einer seelsorglichen Ruine zu einer Musterpfarre
machte. Er lebte äußerst bedürfnislos und hatte unter menschlichen
Verleumdungen zu leiden. Er war einfachen, heiteren Sinnes, voll Demut,
Güte und Geduld, unermüdlich im Beichtstuhl, auf der Kanzel und in der
Seelenführung tätig. Er starb am 4. August 1859 in Ars. Seit 1929 ist er
Patron der Pfarrer.
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Hl. Theresia Benedicta
vom Kreuz - Edith Stein, Ordensfrau, Märtyrin, Mitpatronin Europas
(09. August) Die hl. Edith Stein wurde am 12.
Oktober 1891 als Kind jüdischer Eltern in Breslau geboren. Lange Zeit
war sie in philosophischen Studien auf der Suche nach der Wahrheit, bis
sie schließlich zum Glauben fand und sich am 1. Jänner 1922 in der
katholischen Kirche taufen ließ. Von dieser Zeit an diente sie Gott als
Lehrerin und durch die Herausgabe von Schriften. 1933 wurde sie in Köln
in den Orden der Karmelitinnen aufgenommen. Unter dem von ihr erbetenen
Namen Theresia Benedicta vom Kreuz weihte sie ihr Leben für das jüdische
und das deutsche Volk. Wegen der Judenverfolgung verließ sie Deutschland
und wurde am 31. Dezember 1938 in den Karmel Echt (Niederlande)
aufgenommen. Am 2. August 1942 wurde sie von den Nationalsozialisten
verhaftet und in das zur Ausrottung des jüdischen Volkes bestimmte
Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau verschleppt. Dort wurde sie
wahrscheinlich am 9. August 1942 in der
Gaskammer getötet. Papst Johannes Paul II. hat sie am 11. Oktober
1998 heilig gesprochen.
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Hl. Klara von Assisi,
Jungfrau, Ordensfrau (11. August)
Die hl. Klara
von Assisi, geboren 1194, legte mit 18 Jahren in die Hände des hl.
Franziskus die Gelübde ab und gründete mit ihm den später nach ihr
benannten strengen Orden der Klarissinnen, dem auch ihre beiden
Schwestern und ihre Mutter beitraten. Ihrem Gebet zum Allerheiligsten
Sakrament schrieb Assisi die Errettung vor den Sarazenen zu. Klara
liebte das Gebet, die Demut und die Armut. Sie erlebte die Ausbreitung
ihres Ordens weit über Italien hinaus. Die Heilige starb am 11. August
1253. Sie ruht unversehrt in der ihr geweihten Kirche in Assisi.
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Hl. Johanna Franziska von Chantal,
Ordensgründerin (12. August) Der Gedenktag wurde vom 12. Dezember auf
12. August verlegt. Die heilige Johanna wurde am 28. Jänner 1572 in Dijon als Tochter
des burgundischen Parlamentspräsidenten geboren. Sie heiratete 1592 den
Baron Christoph de Chantal und schenkte vier Kindern das Leben. Nach dem
jähen Tod ihres Gatten 1601 widmete sie ihr Leben der Erziehung ihrer
Kinder, dem Gebet und dem Dienst am Nächsten. Franz von Sales half ihr
in vielen inneren Schwierigkeiten. 1610 gründete sie mit ihm den Orden
der Heimsuchung Mariä (Salesianerinnen) in Annecy. Johanna starb am 13.
Dezember 1641 in Moulin. Sie wurde 1751 selig und 1767 heilig
gesprochen.
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Hl. Maximilian Maria
Kolbe, Ordenspriester, Märtyrer (14. August)
Maximilian M. Kolbe wurde in Papianice, in der Nähe von Lodz in Polen,
1894 als Sohn eines Webereiarbeiters geboren. Er wurde
Franziskanerminorit
und studierte in Rom. Hier gründete er die „Miliz der Unbefleckten“, um
der Lüge und dem Hass durch Wahrheit und Liebe entgegenzutreten. Trotz
größter Schwierigkeiten wirkte er in Polen mit großem Erfolg als
Presseapostel. In der Nähe von Warschau gründete er das Pressezentrum „Niepokalanow“
(„Stadt der Unbefleckten“). Er wollte sein Werk in die Welt
hinaustragen und begann erfolgreich in Japan. Die Ausführung weiterer
Pläne verhinderte der Zweite Weltkrieg. Kolbe kam am 17. Februar 1941 in
das KZ. Am 30. Juli 1941 ging er in Auschwitz für einen Familienvater
namens Gajowniczek, der als Geisel für einen entsprungenen Häftling mit
neun anderen Polen hätte sterben müssen, freiwillig in den Hungerbunker.
Nach 14 Tagen war er noch am Leben und bei vollem Bewusstsein. Dann
machte am Vorabend von Mariä Himmelfahrt eine Phenolspritze der Marter
ein Ende. 1971 wurde er selig-, 1982 heiliggesprochen.
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Hl. Stephan, König von
Ungarn (16. August)
Der hl. Stephan, geboren 969 als
Sohn des Arpadenfürsten Geza, wurde in seinem 5. Lebensjahr von einem
missionierenden Priester des hl. Bischofs Pilgrim von Passau auf den
Namen des Patrons der Passauer Diözese getauft und 995 vom hl. Adalbert
von Prag gefirmt. Er heiratete Gisela, die Schwester Kaiser Heinrichs
II. Seit 997 regierte er als Fürst gerecht und zielbewusst; er war das
Muster eines apostolischen Herrschers. Stephan gab seinem Reich die
kirchliche Organisation. Er erhielt mit der päpstlichen Bestätigung die
Königskrone, mit der er zu Weihnachten des Jahres 1000 in Gran zum
ersten König von Ungarn gekrönt wurde. Der Heilige starb am 15. August
1038, wurde neben seinem Sohn Emerich in Stuhlweissenburg begraben und
mit ihm 1083 heilig gesprochen
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Hl. Bernhard von
Clairvaux , Abt, Kirchenlehrer (20. August)
Der
hl. Bernhard wurde 1090 als Sohn eines burgundischen Ritters in Fontaines
bei Dijon geboren. 1112 trat er in das strenge Reformkloster Citeaux
ein. 1115 wurde er mit zwölf weiteren Mönchen zur Gründung von Clairvaux
ausgesandt, drei Jahre später folgte das erste Tochterkloster und noch
68 weitere Gründungen. Die hinreißenden Predigten, die er im Auftrag
Papst Eugens III. für den II. Kreuzzug hielt, führten ihn nach
Frankreich, Flandern und das Rheinland. Wenn er nicht auf Reisen war,
schrieb er in seiner Zelle seine in einer lebensvollen und doch subtilen
Sprache gehaltenen Briefe, die diese Bewegung auch nach Spanien,
Italien, Dänemark, ja bis in den Orient trugen. Er entfaltete eine
weitgespannte und tief greifende politische Aktivität. Er starb zu
Clairvaux am 20. August 1153, völlig verausgabt durch ein Leben
strengster Abtötung und unermüdlichen Kampfes. Bernhards zur
Innerlichkeit neigende, mystisch hochbegnadete Natur empfand die
Geteiltheit seines Lebens zwischen Kontemplation und geschichtlicher
Leistung, zwischen Gottnähe und menschlicher Schwäche so bitter, dass er
sich ein Zwitterwesen nannte, das nicht Mönch, nicht Laie sei. Die
persönliche Leidenschaft bedingte die Größe seines Wirkens, und der
Verzicht auf Gottes Nähe und Gottes Wille, der ein Grundzug der
abendländischen Mystik blieb, erschließt sich aus seinem eigenen, ihn
ganz kennzeichnenden Wort: „Das Maß der Gottesliebe ist die Liebe ohne
Maß.“
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Hl. Pius X., Papst
(21. August) Pius X., geboren als Giuseppe
Melchiore Sarto am 2. Juni 1835 zu Riese, Oberitalien, war Kaplan,
Pfarrer, Domherr, dann Bischof von Mantua, Patriarch von Venedig, Papst
vom 4. August 1903 bis 20. August 1914. Nach seinem Wahlspruch „Alles in
Christus erneuern“ war er der „religiöse“ Papst. Seine Hirtensorge galt
vor allem der Reinerhaltung der Lehre, der Vertiefung des religiösen
Lebens bei Klerus und Volk und der Reform des kirchlichen Rechtes.
Herzensgüte und Volksverbundenheit zeichnen ihn aus wie auch der
intuitive Blick für das Übernatürliche und ein
praktischorganisatorisches Talent. Als tiefste Quelle religiöser Kraft
erschloss er wieder Liturgie und Eucharistie. Sein unversehrter Leichnam
ruht in St. Peter.
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Hl. Rosa von Lima,
Jungfrau (23. August) 1586, die „erste Blume der
Heiligkeit Südamerikas“, führte von Jugend auf ein heroisches Tugend-
und Bußleben. Sie war Dominikanertertiarin und mystisch begnadet. Sie
ist Patronin Lateinamerikas. Sie starb am 24. August 1617 in Lima.
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Hl. Bartholomäus,
Apostel (24. August) Der Name Bartholomäus wird im
NT nur in den Apostelverzeichnissen erwähnt und ist sehr wahrscheinlich
mit Natanael aus Kana gleichzusetzen. Nach der Tradition predigte der
Apostel in Indien, Mesopotamien, Parthien und Armenien, wo er gemartert
wurde (enthauptet oder geschunden und gekreuzigt). Michelangelo, der ihm
im Gerichtsbild der Sixtina sein Selbstbildnis gab, lässt ihn die
abgeschundene Haut tragen. Er wird viel von Landleuten, besonders
Hirten, und verschiedenen Handwerksberufen verehrt.
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Hl. Ludwig, König von
Frankreich (25. August) Der hl. Ludwig, geboren am
25. April 1215, war König von Frankreich 1226 bis 25. August 1270. Er
regierte zuerst unter dem Einfluss seiner klugen und tatkräftigen
Mutter, der hl. Blanka. Er war verheiratet mit Margareta von der
Provence, die ihm elf Kinder schenkte. Ludwig war tief religiös,
aszetisch, mild, gerecht und ritterlich. Er verbesserte das Rechtswesen,
war ein besonderer Freund der Bettelorden und ist der Erbauer der
St-Chapelle in Paris. Auf einem Kreuzzug geriet er 1250 in
Gefangenschaft, konnte sich aber loskaufen. Auf einem neuen Kreuzzug
erlag er vor Tunis einer Seuche. Der hl. Josef von Calasanz, geboren am
11.März 1556 zu Peralta de la Sal (Aragon), war zuerst bischöflicher
Sekretär und Visitator, ging 1592 nach Rom als Theologe des Kardinals
Marcantonio Colonna und widmete sich Werken der Nächstenliebe, besonders
dem Unterricht und der Erziehung armer Kinder. Er eröffnete 1597 die
erste unentgeltliche Volksschule Europas. Er gründete die Genossenschaft
regulierter Kleriker der frommen Schulen, Piaristen genannt. Er war ein
Mann der Demut, Milde und Duldsamkeit in vielen Bitternissen um seine
Stiftung. Er starb am 28. August 1648 in Rom. Sein Leib ruht im
Hochaltar von San Pantaleon in Rom.
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Hl. Monika, Mutter des
hl. Augustinus (27. August) Die hl. Monika gehört
zu den berühmtesten Müttern der Geschichte. Ihr Sohn Augustinus
berichtet in seinen Bekenntnissen von ihren Sorgen um sein ewiges Heil
und ihrer starken mütterlichen Liebe. Monika starb, als sie mit ihrem
Sohn nach Afrika zurückkehren wollte, 387 in Ostia. Der Todestag ist
nicht bekannt, daher wurde ihr Gedenktag unmittelbar vor dem ihres
Sohnes, des hl. Augustinus, festgesetzt.
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Hl. Augustinus,
Bischof von Hippo, Kirchenlehrer (28. August)
Augustinus wurde 354 zu Tagaste in Numidien geboren. Sein Vater war
Heide, die Mutter Christin. Nach Studien in Tagaste und Karthago wurde
er 375 Lehrer der freien Künste in seiner Vaterstadt. 383 übernahm er
einen Lehrstuhl für Rhetorik in Mailand. Hier fand die Begegnung mit dem
hl. Ambrosius statt. 387 wurde er von Ambrosius getauft, kehrte 388 nach
Afrika zurück, empfing die Priesterweihe und wurde 396 Bischof von Hippo.
Hier starb er am 28. August 430.
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Hl. Gregor der Große,
Papst, Kirchenlehrer (03. September)
Der hl. Papst
Gregor der Große ist um 540 in Rom
geboren. Nach dem Tod seines Vaters stiftete er aus dem Familienvermögen
in Sizilien und Rom einige Klöster und führte ein strenges,
zurückgezogenes Leben. 590 wurde er trotz Widerstrebens zum Bischof von
Rom gewählt und empfing am 3. September die Bischofsweihe. Durch
Entsendung von Mönchen nach England gelang Papst Gregor die
Christianisierung der Angelsachsen, und mit Erfolg bemühte er sich um
die Rückführung arianischer Stämme zur römischen Kirche. Von großer
Bedeutung sind Gregors zahlreiche theologische Schriften und die
Erneuerung der Liturgie in der römischen Kirche. Gregor starb am 12.
März 604. Er zählt zu den vier großen abendländischen Kirchenlehrern.
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Hl. Johannes
Chrysostomos, Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer (13. September)
Der hl. Johannes wurde zwischen 344 und 354 in Antiochia geboren. Nach
seiner hellenistischen Ausbildung besuchte er die Exegetenschule von
Antiochia. Als Diakon und Prediger erreichte er eine einzigartige
seelsorgliche Tiefenwirkung, die ihm bei der Nachwelt den Ehrennamen
„Goldmund“ einbrachte. Gegen ihn als Bischof von Konstantinopel wurde
intrigiert, und er musste zweimal in die Verbannung. Er starb am 14.
September 407 in Komana.
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Hl. Hildegard von
Bingen, Äbtissin, Mystikerin, Gründerin von Rupertsberg und Eibingen
(17. September) Geboren 1098 als Tochter des
Grafen Hildebert von Bermersheim, wurde Hildegard mit acht Jahren der
Reklusin Jutta von Spanheim in der dem Kloster auf dem Disibodenberg
angebauten Klause zur Erziehung anvertraut. Nach Juttas Tod übernahm
Hildegard die Leitung der Schwesterngemeinschaft, die sich hier nach und
nach zusammengefunden hatte. 1147 löste sie ihre Gemeinschaft vom
Kloster und gründete das Benediktinerinnenkloster auf dem Rupertsberg,
1165 das Tochterkloster Eibingen. Sie starb auf dem Rupertsberg am 17.
September 1179.
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Sel.
Anton Maria Schwartz (17. September)
Anton Maria
Schwartz - 1852 in Baden bei Wien geboren, wurde 1875 in Wien zum Priester
geweiht.
Sein pastorales Wirken war geprägt von einer tiefen Sehnsucht nach
Heiligkeit, die für ihn die Antwort auf die Liebe Gottes war. Er ließ
sich zum Erzieher für junge Arbeiter und Lehrlinge berufen. Er formte sie
religiös, indem er ihnen seine Liebe zum Herzen Jesu, zur Jungfrau Maria
und zur Kirche und ihrer Lehre weitergab. Er unterwies sie auch in
den allgemeinen Umgangsformen und förderte ihre kulturelle und
geistige Entwicklung. Er half ihnen aber auch in sozialen und materiellen
Notlagen, indem er Unterkünfte schuf, Lehrstellen vermittelte und für
menschenwürdige Behandlung am Arbeitsplatz sorgte.
Für
dieses Anliegen gründete er 1889 die Kongregation der Kalasantiner, die
er bis zu seinem Tod 1929 leitete. Ziel seiner Bemühungen war es, dem
einzelnen Arbeiter zu helfen, sich mit ganzem Herzen für den gelebten
Glauben an Jesus Christus einzusetzen, damit die ganze Gesellschaft - vor
allem seine Heimat Österreich - von diesem Glauben durchdrungen würde.
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Hl. Pius
von Pietrelcina (Padre Pio 23. September)
In Pietrelcina (Erzdiözese Benevent) am 25. Mai
1887 geboren, trat Francesco Forgione 1903 in den Kapuzinerorden ein und
erhielt dabei den Ordensnamen Pio. Nach der feierlichen Profess 1907 und
der Priesterweihe im Jahr 1910 lebte er ab 1916 bis zu seinem Tod am 23.
September 1968 im Kloster San Giovanni Rotondo am Gargano. Er hat das
Kreuz des Herrn als Kraft, Weisheit und Ruhm in den Mittelpunkt seines
eigenen Lebens und seines Apostolates gestellt. Er trug die Wundmale des
Herrn. Von Gott in einzigartiger Weise beschenkt, konnte er vielen
Menschen den Weg zum Heil weisen. Padre Pio wurde von Papst Johannes
Paul II. am 16. Juni 2002 heilggesprochen.
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Hl.
Rupert und hl. Virgil (24. September)
Der hl.
Rupert kam von Worms am Rhein als Missionsbischof nach Bayern und
gründete gegen Ende des 7. Jahrhunderts das Kloster St. Peter in
Salzburg, das zugleich sein Bischofsitz war. Der erste Bischof von
Salzburg starb am 27. März um das Jahr 718 und wurde in St. Peter
bestattet.
Der hl. Virgil, geboren um 700, kam als hochgelehrter Mönch und
Glaubensbote aus Irland und wurde vom Bayernherzog Odilo im Jahre 745
zum Abt von St. Peter und Bischof von Salzburg bestellt. Die
Bischofsweihe empfing Virgil erst zehn Jahre später nach dem Tod des hl.
Bonifatius. Die Missionstätigkeit des hl. Virgil erstreckte sich über
die Gebiete von Steiermark und Kärnten hinaus bis tief ins heutige
Ungarn. Am 24. September 774 bestatte Virgil die Gebeine des hl. Rupert
im neuerbauten Dom von Salzburg, eo er auch selbst nach seinem Tod am
27. November 784 begraben wurde. Die beiden Bischöfe und Glaubensboten
werden als Patrone der Diözesen Salzburg und Graz-Seckau verehrt.
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Hl.
Niklaus von Flüe (25. September)
Der hl. Niklaus
wurde 1417 in Flüeli bei Sachseln geboren. Er war Vater von zehn Kindern
und in der Öffentlichkeit hoch angesehen. 1467 verließ er Hof und
Familie und zog sich in die Einsamkeit zurück. Er gilt als einer der
letzten spätmittelalterlichen Mystiker. Als geistlicher und politischer
Mahner und Berater trug er viel zur Befriedung des Landes bei, besonders
auf der Tagsatzung zu Stans 1481, wo er durch seinen Rat die
Eidgenossenschaft vor einer dauernden Spaltung rettete. Er starb am 21.
März 1487 in der Ranft bei Sachseln.
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Hl.
Vinzenz von Paul (27. September)
Geboren am 24.
April 1581 in Pouy, wurde Vinzenz nach Abschluss seiner Studien Pfarrer,
später hausgeistlicher und Lehrer beim General Galeeren. 1625 gründete
er den Lazaristenorden (CM). Durch seine Exerzitien und Missionen wurde
Vinzenz zum Erneuerer des religiösen Lebens bei Klerus und Volk im
Frankreich des 17. Jahrhunderts. 1617 legte er ein Gelübde ab, sein
Leben den Armen zu weihen. Noch im selben Jahr begann er seine
karitative Tätigkeit, die ihn und seine Helfer zu einem "Instrument Jesu
Christi" werden ließ. Er wird daher von allen Vereinigungen der
Barmherzigkeit als Patron verehrt. Er starb am 27. September 1660 in
Paris Seitenanfang
Hl.
Theresia vom Kinde Jesus (01. Oktober)
Die "kleine" hl. Theresia, 1873 in der Normandie geboren,
trat schon als Kind mit 15 Jahren in den Karmel von Lisieux ein und war
dort mehrere Jahre Novizenmeisterin. In ihrer "Geschichte einer Seele"
schildert sie den Weg der von ihr gelebten geistigen Kindheit. Nach einem
kurzen, aber von inniger Liebe zu Gott und zu den Nächsten, besonders zu
den Armen bestimmten Leben starb sie am 30. September 1897 in Lisieux. Sie
wurde 1925 heilig gesprochen und gemeinsam mit Franz
Xaver zur Patronin der Weltmission erklärt. 1999 wurde sie zur
Kirchenlehrerin erhoben. Seitenanfang
Hl.
Franz von Assisi (04. Oktober)
Nachdem Franz von Assisi, der
in Wohlstand aufgewachsen war, mit fünfundzwanzig Jahren den Ruf
gehört hatte, Jesus in Armut nachzufolgen, gab es für ihn nur den
radikalen Weg der Armut. Halbe Lösungen waren ihm verhasst. Den
Brüdern, die sich ihm seit 1209 anschlossen, wollte er keine
andere Regel geben als das Evangelium mit seiner Aufforderung zur Armut
und Kreuzesnachfolge.
Die Legenden betonen immer
seine sanftmütige Demut allen Menschen und auch der armen Kreatur
gegenüber - alle sind ihm Bruder und Schwester, auch die Sonne, der
Mond und der Tod.
In den Schmerzen seiner
letzten Krankheit wollte er nur den Willen Gottes erfüllen, bis
sein "Bruder, der Tod" am 3. Oktober 1226 seinem Leben ein
Ende machte.
"Gelobt
seist du, o Herr, mein Gott, um unserer Schwester willen,
der
mütterlichen Erde.
Welche
uns hält und nährt,
Und
sie gebiert viel Früchte und bunte Blumen und Kräuter.
Lobt
und preist den Herrn und sagt ihm Dank
Und
dient ihm in großer Demut.
Gelobt
seist du, o Herr, mein Gott, um jener willen,
die
Verzeihen lieben aus Liebe zu dir,
Und
die Schwäche und Trübsal erdulden.
Selig,
die ausharren bis ans Ende in Frieden,
Denn
von dir, o Höchster, werden sie die Krone empfangen.
Gelobt
seist du, o Herr, mein Gott, um unseres Bruders willen,
des
leiblichen Todes,
Dem
kein Mensch, der da lebt, entrinnen kann.
Wehe
denjenigen, die in tödlicher Sünde sterben.
Selig,
die deinen allerheiligsten Willen erfüllen,
Denn
der andere Tod wird nicht über sie kommen."
(Franz von Assisi)
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Hl. Faustina (05.
Oktober)
Sr. Maria Faustina Owalska, am
25. August 1905 in Glogowiec geboren, trat 1925 in die
Ordensgemeinschaft von der Muttergottes der Barmherzigkeit in Warschau
ein und legte in Krakau ihre Profess ab. Sr. Faustina weihte Gott ihr
Leben zur Rettung der Sünder. Aus ihrer Glaubenserfahrung der
Barmherzigkeit Gottes schuf sie ihr Bild von Jesus den Barmherzigen, und
schrieb auf das Bild: Jesus, auf dich vertraue ich! Sr. Faustina starb
am 05. Oktober 1938 im Ruf der Heiligkeit. Sie wird verehrt als
Apostelin der Barmherzigkeit Gottes.
Papst Johannes Paul II. hat sie am 30. April 2000 heiliggesprochen und
für die katholische Kirche den Zweiten Sonntag der Osterzeit zum
Barmherzigkeitssonntag bestimmt.
Hl.
Theresia (von Ávila) von Jesus (15. Oktober)
Die hl. Theresia, im Jahre 1515 zu Àvila geboren, trat
dort in den Karmel ein. Durch manche Hindernisse rang sie sich zu einem
Gebetsleben von mystischer Tiefe durch. Sie rief zahlreiche Reformklöster
ins Leben und verfasste Schriften, in denen sie ihre Lehre vom Weg der
Vollkommenheit und von der mystischen Vermählung mit Gott darlegte. Die
"große" hl. Theresia war eine der bedeutendsten Frauengestalten der
Kirche. Sie erfasste mit gnadenhafter Intuition die tiefsten Wahrheiten,
besaß aber zugleich auch großes Organisationstalent. Sie starb in der
Nacht zum 15. Oktober 1582 und wurde 1622 heilig gesprochen.
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Hl. Hedwig von
Andechs (16. Oktober
1174 auf Burg Andechs geboren, heiratete Hedwig Herzog Heinrich I von
Schlesien und wirkte segensreich in ihrer Familie. Ihren Gemahl
unterstütze sie bei der Vertiefung des Christentums und der Hebung der
Kultur Schlesiens. Wie ihre Nichte, die heilige Elisabeth von Thüringen,
gilt sie als Vorbild und Patronin christlicher Nächstenliebe. Sie starb
am 15. Oktober 1243 in Trebnitz.
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Hl.
Margareta Maria Alacoque (16. Oktober)
Die hl.
Margareta wurde am 22. Juli 1647 in Lauthecour (Burgund) geboren,
hatte eine schwere Jugendzeit durchzumachen und trat, erfüllt von ihrer
Sendung an die Verehrung des Herzens Jesu, in den Orden der Heimsuchung
ein. Höhepunkt ihrer Erscheinungen des Herrn war jene in der Oktav von
Fronleichnam des Jahres 1675, wo sie den Auftrag erhielt, für die
Einführung des Herz-Jesu-Festes zu wirken.
Margareta starb am 16. Oktober 1690 in
Paray-le-Monial, wo sie auch begraben wurde. 1920 wurde sie heilig
gesprochen.
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Hl. Paul vom Kreuz
(19. Oktober) Der hl. Paul wurde am 03.
Jänner 1694 in Ovada geboren. In jungen Jahren entschloss er sich zu
einem Leben der Vollkommenheit. Mit seinem Bruder gründete er die
Kongregation der Passionisten, die bei seinem Tod am 18. Oktober 1775
bereits 200 Mitglieder in zwölf Häusern zählte. Er gehörte zu den
erfolgreichsten Predigern seines Jahrhunderts.
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Sel. Jakob Kern (20.
Oktober) Am 11. April 1897 wurde in Wien Franz
Alexander Kern geboren. Nach seiner Gymnasialzeit, die er ab 1908 im
Knabenseminar der Erzdiözese Wien in Hollabrunn verbrachte, wurde er
1915 zum Militärdienst einberufen.
Während seines
Dienstes wurde er 1916 an der italienischen Front schwer verwundet. Ein
Jahr darauf trat er in das Wiener Priesterseminar ein, und 1920
führte ihn der Ruf Gottes in das Stift Geras in Niederösterreich.
Erschüttert über über einen Prager Chorherrn, der in Wien für den
Kirchenaustritt warb, wollte er stellvertretend gutmachen, was andere
gefehlt haben. Er erhielt den Ordensnamen Jakob und legte ein Jahr
später die einfache Ordensprofess - Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam -
ab. Am 23. Juli 1922 spendete ihm Kardinal Piffl die Priesterweihe.
Jakob Kern wurde ein Seelsorger mit Leib und Seele. Aber nur noch zwei
Lebensjahre watren ihm gegönnt, die zunehmend von Beschwerden,
Operationen und Rekonvaleszenz geprägt waren. Seine körperlichen
Schmerzen und seelischen Leiden sah er als Sünopfer an. Am 30. Oktober
1924 starb er an den Folgen seiner Kriegsverletzung.
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Sel. Karl aus
dem Hause Österreich (21. Oktober)
Karl aus dem
Hause Österreich wurde 1887 in Persenbeug geboren, Am 21. Oktober 1911
schloss er den Bund der Ehe mit Zita von Bourbon-Parma. Mit seiner
Ehefrau und den Kindern führte er ein beispielhaftes Familienleben -
eine wahre Hauskirche, geprägt von innigster Liebe zur Heiligen
Eucharistie und Verehrung der Seligen Jungfrau Maria. Während des ersten
Weltkrieges wurde er 1916 Kaiser von Österreich und zum König von Ungarn
gekrönt. Er bemühte sich um einen gerechten und dauerhaften Frieden und
förderte Recht und Gerechtigkeit. Nach dem Umsturz der staatlichen
Ordnung wurde er 1919 ins Exil verbannt, lebte in Armut und ertrug seine
Krankheit mit tiefem Gottvertrauen. Er starb am 1. April 1922 in Funchal
auf der Insel Madeira, während er den Namen Jesu anrief.
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Hl. Johannes
von Capestrano (23. Oktober)
Der hl. Johannes
wurde am 24. Juni 1386 in Capestrano geboren. Er war zuerst Richter in
Perugia und wurde später Franziskaner. Mit dem hl. Bernhardin von Siena
zählte er zu den größten Wanderpredigern des 15. Jh. Er war Ratgeber und
Legat von Päpsten und wirkte im Raum von Wien um die Reinhaltung des
Glaubens. Seit 1454 stand er im Kampf gegen die Türken. An der Rettung
Belgrads, 1456, war er maßgeblich beteiligt. Er hatte sich aber auch auf
dem Gebiet der Kirchenreform große Verdienste erworben. IN Ilok (Donau)
ist er am 23. Oktober 1456 gestorben und wurde 1690 heilig gesprochen.
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Sel.
Maria Restituta Kafka (29. Oktober)
Am 1. Mai 1894 wurde in Brünn-Husovice, Tschechien,
dem mährischen Schuhmacher Anton Kafka und seiner böhmischen Ehefrau
Marie, das sechste von sieben Kindern geschenkt: Helene Kafka.
Im Alter von etwa zwei Jahren in die Reichshaupt- und
Residenzstadt Wien übersiedelt, wuchs Helene im typischen Milieu einer
armen tschechischen Zuwandererfamilie im 20. Wiener Gemeindebezirk
(Brigittenau) auf.
Ihre Berufung zur Krankenschwester und Ordensfrau
entwickelte sich zuerst im neu gegründeten städtischen Krankenhaus
Wien-Lainz, von wo sie 1914 in die dort wirkende Ordensgemeinschaft der
Franziskanerinnen von der christlichen Liebe - im Volksmund nach ihrem
Mutterhaus in der Wiener Hartmanngasse auch "Hartmannschwestern" genannt
- eintrat.
Schwester Maria Restituta - so ihr Ordensname nach
einer frühchristlichen Märtyrin - arbeitete ab 1919 am
niederösterreichischen Landeskrankenhaus Mödling bei Wien, wo sie bald
als souveräne leitende Operationsschwester und Narkotiseurin, aber auch
als verständnisvolle und befreiende Helferin in seelischer Not weit und
breit bekannt und gesucht war.
Unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft
wurde die leidenschaftliche Christin und Österreicherin Maria Restituta
wegen ihres unerschütterlichen und konsequenten Eintretens für Glauben,
Recht und Menschenwürde zur Verbrecherin gestempelt. Am Aschermittwoch,
dem 18. Februar 1942, von der Gestapo verhaftet und am 29. Oktober 1942
"wegen landesverräterischer Feindbegünstigung und Vorbereitung zum
Hochverrat" zum Tode verurteilt, bestand Sr. Restituta nach 13-monatiger
Haft, davon fünf Monate in der Todeszelle, am 30. März 1943 unter dem
Fallbeil des Wiener Landesgerichtes das Martyrium.
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Hl.
Wolfgang (31. Oktober)
Der hl. Wolfgang wurde in
Nordschwaben geboren und studierte in Reichenau mit Heinrich, dem
späteren Erzbischof von Trier, dessen Domdekan und Kanzler er wurde. Von
seiner Mission in Ungarn zurückgerufen, wurde er zum Bischof von
Regensburg bestellt. Ausgezeichnet durch hervorragende Bildung und
großen Eifer bei seinen Reformen, brachte er das geistige Leben in
Regensburgs Klöstern zu neuem Aufschwung. Bald anch seinem Tod am 31.
Oktober 994 in Pupping (heutiges Oberösterreich) breitete sich seine
Verehrung aus. Auch heute noch steht der hl. Wolfgang beim Volk in hohem
Ansehen.
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