Das
Kirchenjahr
Am 1. Adventsonntag beginnt das
neue Kirchenjahr, das jeweils bis zum Samstag vor dem 1. Adventsonntag
des Folgejahres dauert. Die großen Feste der Christenheit, wie
Weihnachten, Ostern und Pfingsten werden in logischer Aufeinanderfolge
gefeiert.
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Advent
Mit dem Advent,
der Weihnachten vorangeht und der Fastenzeit, die auf Ostern vorbereitet
und einigen anderen Festen, die jeweils andere Aspekte unseres Glaubens
in den Mittelpunkt stellen und dem Fest "Christus der König", das den
Jahreskreis beschließt, umfasst das Kirchenjahr somit die gesamte
Heilsgeschichte vom Anfang der Menschheit bis zu jenem unbekannten,
nicht errechenbaren Tag in der Zukunft, an dem Christus der König in
Herrlichkeit wiederkommen wird, um die Seinen heimzuführen in das Reich
seines Vaters.
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Hochfest der ohne
Erbsünde
empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria
(08. Dezember)
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Marienstatue aus der Pfarrkirche "Zum Hl. Geist"
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Die Glaubenslehre, dass
Maria vom ersten Augenblick ihres Lebens an von der
Erbschuld frei war, hat sich erst im Laufe der Jahrhunderte allmählich geklärt.
Sie wird ausdrücklich in der Heiligen Schrift nicht ausgesprochen, doch wurden
die Aussagen der Heiligen Schrift schon früh in dem Sinn verstanden, dass Maria
das reinste und, wenn man so will das "gelungenste" Geschöpf Gottes war, die
neue Eva, die ohne Sünde blieb und so wahrhaft zur "Mutter der Lebenden" werden
konnte.
Dabei muss klar bleiben,
-
1. dass Maria auf
dem natürlichen Weg als Kind ihrer Eltern geboren wurde und
-
2. dass auch sie
alle Gnade durch Jesus Christus, durch seinen Kreuzestod, empfangen hat.
Die liturgische Feier der Empfängnis
Mariens kam im 9. Jahrhundert von Konstantinopel nach Süditalien und Sizilien;
aber durchgesetzt hat sich das Fest von England her, wo der hl. Anselm von
Canterbury es in seiner Diözese einführte. 1476 wurde es durch den
Franziskanerpapst Sixtus IV. von der römischen Kirche übernommen.
Am 8. Dezember 1854 hat Pius IX. die Lehre
von der Unbefleckten Empfängnis Mariens verbindlich definiert und als
Glaubenssatz erklärt. (Schott-Messbuch)
Sei gegrüßt Maria, der Herr ist
mit dir.
Du bist gebenedeit unter den Frauen
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus.
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder
jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen
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Weihnachten
Zu
Weihnachten, dem ersten großen Fest des Kirchenjahres feiert die
Christenheit die Geburt Jesu, des Sohnes Gottes, der als Kind in die
Welt gekommen ist, um die Menschheit zu erlösen. "Er hat Fleisch
angenommen aus der Jungfrau Maria und ist Mensch geworden", so beten wir
im Glaubensbekenntnis.
Mit der Geburt des
göttlichen Kindes, das als Sohn Davids, als Sohn Abrahams bezeichnet
wird, tritt der Sohn Gottes als wahrer Mensch, als Kind eines bestimmten
Volkes in diese Welt ein.
Darstellung der
Krippe in der Krypta der Kirche.
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Auf
ihn, den Messias, war die Geschichte Israels hingeordnet; auf
ihn warten die Völker der Erde. |
Jesus wurde ein Mensch aus
Fleisch und Blut. Ein Mensch in allem uns gleich -
außer der Sünde!
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Erscheinung des Herrn
Das Fest
Erscheinung des Herrn, "Epiphanie", bedeutete in der Zeit, in der dieses
Fest entstanden ist, die Ankunft des Herrschers, seinen Glück verheißenden
Einzug in seine Stadt. Zu Weihnachten feiern wir mehr die Ankunft des Herrn in
Armut und Schwachheit, eben seine menschliche Geburt. Das abschließende
Epiphaniefest erinnert uns an das Kommen Christi in Macht und Herrlichkeit, das
wir erwarten.
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Die
Sonntage im Jahreskreis
Die Sonntage im
Jahreskreis liegen zwischen dem Weihnachts- und dem Osterfestkreis.
Diese Zeit im Jahreskreis umfasst 33 oder 34 Wochen und beginnt am
Sonntag nach dem 6. Jänner und dauert zunächst bis Aschermittwoch. Sie
beginnt dann wieder mit dem Montag nach Pfingsten und endet mit dem
Samstag vor dem ersten Adventsonntag.
Der Inhalt auch dieser gewöhnlichen
Sonntage und Wochentage ist Christus selbst, der in seiner Kirche und
mit ihr den Weg durch das Jahr und die Jahrhunderte geht, Der Sinn des
Kirchenjahres und des gesamten liturgischen Tuns ist, dass wir die Macht
seiner Liebe erfahren und uns für sein Kommen bereit machen.
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Kathedra Petri
Die Zeit vom 13. bis 23. Februar
war im heidnischen Rom der Erinnerung an die verstorbenen Angehörigen
geweiht. Bei der Feier wurden für die Toten Speisen und ein Stuhl
(cathedra) bereitgestellt.
Die Christengemeinde gedachte in dieser Zeit des Apostels Petrus, des Vaters
ihres Glaubens. Die kirchliche Ablehnung des Totenmahls seit dem 4. Jahrhundert
hatte zur Folge, dass man den Stuhl des Petrus nunmehr als Lehrstuhl, als Symbol
des Lehramts verstand.
Gegenstand des christlichen Festes
war aber nicht der Stuhl, sondern die Übernahme des römischen
Bischofstuhls durch den hl. Petrus, oder richtiger: die Berufung
des Petrus zum Lehramt in der Kirche.
Ein zweites Fest der Kathedra des
Petrus wurde seit dem 6. oder 7. Jahrhundert in Gallien am 18. Jänner
gefeiert. Es wurde dann auch von der römischen Kirche übernommen.
Papst Johannes XXIII. hat aus
beiden Festen wieder ein einziges gemacht und auf den 22. Februar
festgelegt.
(Schott-Messbuch für die Wochentage)
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Darstellung des Herrn (Maria Lichtmess)
Das Fest am 40. Tag nach der Geburt
des Herrn wurde in Jerusalem mindestens seit Anfang des 5. Jahrhunderts
gefeiert und "mit gleicher Freude wie Ostern" begangen (Bericht der
Pilgerin Aetheria). In Rom wurde es um 650 eingeführt.
Im Osten wurde es als "Fest der Begegnung des Herrn"
verstanden: der Messias kommt in seinen Tempel und begegnet dem Gottesvolk des
Alten Bundes, vertreten durch Simeon und Hanna.
Im Westen wurde es mehr ein
Marienfest: "Reinigung Marias" nach dem jüdischen Gesetz. Kerzenweihe
und Lichterprozession kamen erst später dazu.
Seit der Liturgiereform 1960 wird
"Maria Lichtmess" auch in der römischen Kirche wieder als Fest des Herrn
gefeiert: Fest der "Darstellung des Herrn"
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Die Fastenzeit-Österliche Bußzeit (Quadragesima)
Mit dem
Aschermittwoch beginnt die vierzigtägige Vorbereitungszeit auf die Feier
des Todes und der Auferstehung Christi. Die Liturgie dieser Vierzig Tage
bereitet die Gläubigen auf die Feier des Ostergeheimnisses durch
Taufgedächtnis und tätige Buße vor.
Wir werden an die vierzig Jahre
erinnert, die Israel in der Wüste verbracht hat, zwischen Ägypten, dem
Land der Knechtschaft, und dem verheißenen Land Kanaan. Wir erinnern uns
aber auch an die vierzig Tage, die Jesus in der Wüste gefastet hat.
Wüste bedeutet Freiheit, aber auch Unsicherheit, Armut, Durst und
Hunger.
Am Aschermittwoch wird in jeder
Messfeier die Segnung und die Auflegung der Asche vorgenommen. Die Asche
soll aus Palmzweigen oder anderen Zweigen, die im Vorjahr am Palmsonntag
gesegnet wurden, zubereitet sein. Mit dieser Asche wird den Gläubigen
vom Priester ein Kreuz auf die Stirne gezeichnet. Dazu spricht er
entweder:
"Bedenke
Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst."
oder
"Bekehrt euch und glaubt an das Evangelium."
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Die drei österlichen Tage vom Tod, von der Grabesruhe
und von der Auferstehung des Herrn.
Die Feier des Todes und der Auferstehung des Herrn
dauert drei volle Tag, vom Donnerstagabend bis zum Sonntagabend.
Dieser Zeitraum von drei Tagen (österliches
Triduum) bildet den Höhepunkt des Kirchenjahres.
Gründonnerstag
Während
des Tages wird keine Messe gefeiert, mit Ausnahme der "Messe der
Ölweihe" in der Bischofskirche, in der vom Bischof die Heiligen
Öle geweiht werden.
Am Abend
versammelt sich die Gemeinde mit allen Priestern und Diakonen und feiert
zum Gedächtnis des Letzten Abendmahles festlich die Eucharistie (Feier
der Hl. Messe).
Das
Evangelium von der Fußwaschung erinnert uns an den Dienst, den der Herr
an uns tut. Zur Vertiefung der Verkündigung kann der Priester an
Vertretern der Gemeinde die Fußwaschung vornehmen.
Nach der
Messfeier wird der Leib des Herrn in einer schlichten Prozession an den
Ort übertragen, wo er für die Kommunionspendung am Karfreitag aufbewahrt
wird. Die Gläubigen halten vor dem festlich geschmückten Tabernakel
stille Anbetung.
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Karfreitag
Am
Karfreitag kennt die Kirche keine Eucharistiefeier. Am Nachmittag
versammelt sich die Gemeinde - wenn möglich in der Todesstunde des Herrn
- zu einem eigenen Gottesdienst, in dem sie des Herrenleidens gedenkt.
Der
Karfreitagsgottesdienst besteht aus drei Teilen:
1. Teil:
Wortgottesdienst
Nach einer
stillen Eröffnung werden Lesungen aus dem Propheten Jesaja und aus dem
Hebräerbrief vorgetragen. Dann hört die Gemeinde die Passion nach
Johannes.
2. Teil:
Kreuzverehrung
Das Kreuz
wird herbeigebracht und mit den Worten "Ecce lignum crucis" (Seht das
Holz des Kreuzes) dreimal feierlich erhoben. Jeweils nach der Antwort "Venite
adoremus" (Kommt, lasset uns anbeten) knien alle nieder und verehren das
Kreuz in Stille.
3. Teil:
Kommunionfeier
Der Altar
wird gedeckt und das eucharistische Brot herbeigebracht. Die Gemeinde
betet das Vaterunser und empfängt den Leib des Herrn, damit sie auch am
Todestag Christi an der lebensspendenden Frucht seines Sterbens teilhat.
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Karsamstag
Am
Karsamstag bleibt der Altar leer. Die Kirche weilt betrachtend am Grab
Christi. Sie sinnt nach über das Geheimnis seines Leidens und Sterbens.
Die Osternacht
In der
Osternacht zog das Volk Israel auf dem Weg ins versprochene Land mitten
durch das Rote Meer und wurde aus der Macht seiner Feinde gerettet.
In der
Osternacht durchschritt Christus das Meer des Leidens und gelangte in
der Auferstehung mit den Seinen in das Reich des Lebens.
Im Wasser
der Taufe hat der Christ denselben Weg begonnen.
Die Feier
der Osternacht ist als Nachtwache gestaltet. Die Gemeinde versammelt
sich schweigend im Dunkel der Nacht. Das Osterfeuer wird entfacht und
die Osterkerze daran entzündet. Hinter der brennenden Kerze ziehen alle
in die Kirche und entzünden auch ihre Kerzen. Im Glanz der Lichter singt
der Priester das Exsultet, den Lobgesang auf die Osternacht.
Weißer Sonntag (Sonntag der göttlichen
Barmherzigkeit)
Am Sonntag
nach Ostern legten in der Urkirche jene Gläubigen, die in der Osternacht
getauft wurden, ihre weißen Taufgewänder ab. Daher der Name "Weißer
Sonntag".
Seit dem
Jahr 2000 wird dieser 1. Sonntag nach Ostern auch als Sonntag der
göttlichen Barmherzigkeit gefeiert. Diese Bezeichnung geht auf den
Auftrag Jesu zurück, den er in einer Erscheinung der hl. Faustyna
gegeben hat.
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Es war
bereits im Jahre 1931, am 22. Februar, als ihr Jesus
in einer der Erscheinungen den Auftrag gegeben hatte, ein
Bild von ihm zu malen. Dazu schreibt sie in ihrem Tagebuch
"Am Abend… sah ich Jesus, weiß gekleidet. Aus dem
halbgeöffneten Gewand drangen zwei Strahlenbündel hervor,
das eine war rot, das andere bleich. Ich sah schweigend den
Herrn an; meine Seele war erfüllt von Furcht, aber auch von
großer Freude. Nach einigen Augenblicken sagte Jesus zu mir:
Male ein Bild nach dem Muster, das du hier siehst mit der
Unterschrift Jesus, ich vertraue auf dich! Ich wünsche, dass
dieses Bild verehrt wird, zunächst in eurer Kapelle und dann
in der ganzen Welt."
Mit dem
Auftrag an Sr. Faustyna dieses Bild zu malen, hat Jesus
gleichzeitig mitgeteilt, dass er auch die Einführung des
Festes der Göttlichen Barmherzigkeit am ersten Sonntag nach
Ostern wünsche.
Jesus hat
sich Sr. Faustyna mehrmals mit diesem Anliegen geoffenbart,
gleichsam um die Dringlichkeit seiner Botschaft zu bekunden.
Jesus
erklärte ihr auch das Bild "Die zwei Strahlen bedeuten
Blut und Wasser. Der blasse Strahl bedeutet Wasser, das alle
Seelen rechtfertigt, der rote Strahl bedeutet Blut, welches
das Leben der Seelen ist…. Die Strahlen schützen die Seelen
vor dem Zorn meines Vaters…. Ich wünsche, dass der erste
Sonntag nach Ostern zum Fest der Barmherzigkeit wird. Wer an
diesem Tag zur Quelle des Lebens kommt, erfährt einen
vollkommenen Nachlass seiner Schuld und Strafe…."
Ich
verspreche, dass die Seele, die dieses Bild verehrt, nicht
zugrunde gehen wird. Ich verspreche ihr schon hier auf Erden
den Sieg über die Feinde, vor allem aber in der Todesstunde.
Ich der Herr, werde sie beschützen wie meine Ehre. Die
Strahlen auf dem Bild bedeuten Blut und Wasser, welche aus
den Tiefen meiner Barmherzigkeit hervorbrachen, als mein
sterbendes Herz auf dem Kreuz mit der Lanze durchbohrt
wurde."
"Meine
Tochter, sprich zur ganzen Welt über meine unergründliche
Barmherzigkeit, Ich wünsche, dass das Fest der göttlichen
Barmherzigkeit die Zuflucht aller Sünder wird. An diesem Tag
wird die ganze Fülle meiner Barmherzigkeit sich ergießen.
Ich werde ein ganzes Meer von Gnaden auf die Seelen
ausgießen, die sich dieser Quelle nähern werden. Wer an
diesem Tag beichtet und kommuniziert, erlangt völligen
Ablass seiner Sünden und Strafen. Niemand soll Angst haben,
zu mir zu kommen, wenn auch seine Sünden die verwerflichsten
wären. Ich wünsche, dass es am ersten Sonntag nach Ostern
feierlich begangen wird." |
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Christi
Himmelfahrt
Zum Fest Christi Himmelfahrt, das vierzig Tage
nach Osten gefeiert wird, endet jene nachösterliche Zeit in der Christus
selbst noch zu seinen Aposteln gesprochen hat. Er lässt sie, scheinbar
ungetröstet und ohne Stütze, auf der Erde zurück. Christus kehrt heim in
das Reich seines Vaters, aber nicht ohne den verheißenen Tröster zu
senden, den Hl. Geist.
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Pfingsten
Pfingsten war im Alten Bund ein frohes Erntefest.
Das neue Pfingsten, fünfzig Tage nach Ostern, ist auf neue Weise ein
Fest der Ernte, der Erfüllung und der Vollendung. Mit der Sendung des
Hl. Geistes, der dritten göttlichen Person bleibt Christus in seiner
Kirche gegenwärtig, bis an das Ende der Zeiten.
Der Hl. Geist befähigt uns zum Glauben, zur Liebe
und zum Zeugnis für Christus, den Gekreuzigten und Auferstandenen.
Das Sakrament der Firmung, das zu Pfingsten
gespendet wird, festigt die Beziehung zu Christus, die in der hl. Taufe
grundgelegt wurde und befähigt zu entschiedener Hinwendung zum
dreifaltigen Gott.
Mit dem Pfingstfest endet der Osterfestkreis und
die Gläubigen werden, gestärkt mit den Gaben des Hl. Geistes, in den
Alltag des Glaubenslebens entlassen.
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Dreifaltigkeitssonntag
Am
Dreifaltigkeitssonntag feiert die Kirche das Geheimnis der heiligen
Dreifaltigkeit. Ein Gott in drei Personen. Der Vater, der in unendlicher
Liebe seinen eigenen Sohn in die Welt gesandt hat. Der Sohn, das den
Menschen zugewandte Antlitz Gottes, der als Mensch in diese Welt
gekommen ist, um das Leben eines Menschen mit allen Konsequenzen zu
führen. Der Heilige Geist, der Lebensspender, der das Werk des Sohnes in
der Kirche fortführt.
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Fronleichnam
Nach dem christlichen Glauben hat Christus beim
letzten Abendmahl das heilige Sakrament des Altares eingesetzt. Er nahm
Brot, brach es, reichte es seinen Jüngern und sprach: "Das ist mein
Leib" und ebenso nahm er den Kelch mit Wein und sprach "Das ist mein
Blut" und er gab den Jüngern den Auftrag, dies zu seinem Gedächtnis zu
tun.
Die Kirche feiert das Letzte Abendmahl am
Gründonnerstag. An diesem Tag, an dem die Erinnerung an das Leiden und
Sterben vorherrscht, ist die Freude über die Einsetzung des
Altarsakramentes überschattet von Trauer.
Aus diesem Grund feiert die Kirche dieses
Geheimnis am Fronleichnamsfest. Die Monstranz mit dem Leib des Herrn
wird durch die Straßen der Stadt, und außerhalb der Städte über Fluren
und Felder getragen, damit alles gesegnet wird, die Felder, damit
sie reiche Saaten tragen, die Häuser, in denen die Menschen wohnen, die
Stätten ihrer Arbeit, das Werk ihrer Hände.
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Heiligstes Herz
Jesu
Das private Herz-Jesu-Gebet drängt seit dem
Mittelalter zur öffentlich-liturgischen Feier, Johannes Eudes (gest.
1680) gilt als ihr Begründer.
Eben so setzt sich
Margareta Maria Alacoque
(gest. 1690) für die allgemeine Verehrung des Herzens Jesu in der Form
der Monatsfreitage, der Heiligen Stunde und vor allem in einem eigenen,
von der ganzen Kirche zu feiernden Fest ein. Erst 1765 gestattete
Clemens XIII., bewogen durch eine Denkschrift der polnischen Bischöfe,
in beschränktem Rahmen Messe und Offizium vom Herzen Jesu, 1856 dehnte
Pius IX. das Fest auf die ganze Kirche aus.
Mariä Aufnahme in den Himmel (15. August)
Am 1. November 1950 hat Papst Pius XII. die
Lehre, dass Maria mit Leib und Seele in die himmlische Herrlichkeit
aufgenommen wurde, als Glaubenssatz verkündet und damit die seit alters
vorhandene christliche Glaubensüberzeugung endgültig bestätigt. Das Fest
"Mariä Himmelfahrt", richtiger das Fest der Aufnahme Mariens in den
Himmel, ist in der Ostkirche bald nach dem Konzil von Ephesus (431)
aufgekommen. Von Kaiser Mauritius (582-602) wurde der 15. August als
staatlicher Feiertag anerkannt. In der römischen Kirche wird das Fest
seit dem 7. Jahrhundert gefeiert.
Das Dogma:
"Wir verkünden, erklären und definieren es
als ein von Gott geoffenbartes Dogma, dass die unbefleckte, allzeit
jungfräuliche Gottesmutter Maria nach Ablauf ihres irdischen Lebens mit
Leib und Seele in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen wurde." (Pius
XII.)
Mariä Geburt (08. September)
Das Fest Mariä Geburt entstand im Orient,
wahrscheinlich aus dem Kirchweihfest der St.-Anna-Kirche in Jerusalem,
die als Ort der Geburt Mariens gilt; nach anderer Überlieferung ist
Maria in Nazareth geboren.
Im Westen nennt Papst Sergius (687-701) als die
vier Marienfeste, die in Rom gefeiert werden: Verkündigung, Aufnahme in
den Himmel, Geburt und "Begegnung" (=Mariä
).
Vom Datum der Geburt Mariens aus (das kein
historisches Datum ist) wurde auch das Datum ihrer Empfängnis (8.
Dezember) festgesetzt. - Die Tatsache, dass das Fest dieser Geburt
liturgisch gefeiert wird, setzt den Glauben voraus, dass Maria heilig,
d.h. ohne Erbsünde geboren wurde.
Mariä Namen
(12. September)
Das Fest Mariä Namen wurde im 16. Jahrhundert
zuerst in Spanien eingeführt; Papst Innozenz XI. führte es 1683 in der
ganzen abendländischen Kirche ein zum Dank für den Sieg über die Türken
bei Wien.
Im römischen Kalender von 1970 wurde dieses Fest
gestrichen, da es eine Doppelung zum Fest Mariä Geburt darstellt. Im
deutschen Sprachgebiet ist es erhalten geblieben.
Der Name Maria (hebräisch Marjam, Mirjam) wird
verschieden gedeutet, aber keine von den etwa sechzig Deutungen ist
sicher. Die erste uns bekannte Person mit diesem Namen ist Mirjam, die
Schwester des Moses. Es ist möglich, dass der Name ursprünglich nicht
hebräisch, sondern ägyptisch ist; dann könnte es bedeuten; "die von Gott
(Jahwe) Geliebte, Bevorzugte".
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Im
römischen Reich, in dem das Christentum noch wenig Anerkennung bekam,
kämpften viele Menschen mit bewundernswerter Überzeugung dafür die
Botschaften ihres Glaubens leben und auch verbreiten zu dürfen, oft
bezahlten sie diese Glaubenszeugnisse mit ihrem Leben. Da sie den
Glauben öffentlich bezeugten, bekamen sie den Namen "Märtyrer", was
soviel bedeutet wie "Zeuge".
Im 4. Jahrhundert gab es
im Orient bereits Gedenktage für einzelne dieser Märtyrer, und es wurde
auch ein Tag eingerichtet, an dem aller Menschen gedacht werden sollte,
die sich tapfer für den Glauben eingesetzt hatten. Anfangs war dieser
Tag auf den 13. Mai festgelegt; das Datum des 1. November setzte sich
erstmals in England und Irland im 8. Jahrhundert durch.
(Quelle:
Mediendatenbank der ED Wien)
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An Allerseelen, dem 2. November,
wird der Toten gedacht. Seit dem 10. Jahrhundert feiert die Kirche ihren
Totengedenktag am Tag nach Allerheiligen.
Und für die meisten Christen
ist es Tradition, an diesem Tag auf den Friedhof zu gehen, und dort ein
Grablicht als Zeichen der ewigen Klarheit des Himmels anzuzünden. Die
Entstehung dieses Feiertages geht auf Abt Odilio von Cluny zurück, der
im 10. Jahrhundert einen Gedenktag für alle verstorbenen Gläubigen der
Cluny unterstellten Klöster einrichtete, was bald von allen
abendländischen Kirchen nachgeahmt wurde.
Totengedenktage, an denen man sich
an die Verstorbenen erinnert, sind so alt wie die Menschheit selbst. Im
Mittelalter mit seiner plastischen Bilderwelt betete man an diesem Tag
nicht nur für die Verstorbenen, sondern versuchte auch durch Stiftungen
und gute Werke den armen Seelen aus dem Fegefeuer zu helfen.
Heute ist das Gebet für die
Verstorbenen an "Allerseelen" und in jeder Messe Ausdruck dafür, dass
die Gemeinschaft der Kirche über diese Welt hinausreicht. Sie umfasst
nicht nur die Lebenden, sondern auch die Toten. Das Gebet bildet ein
starkes Band und eine Brücke zwischen den Gläubigen, die noch unterwegs
sind und denen, die schon angekommen sind.
(Quelle: Mediendatenbank
der ED Wien)
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Das Fest Christus des Königs
wird am letzten Sonntag im Jahreskreis gefeiert.
Alles wurde durch ihn
geschaffen, er ist die Kraft, die in allem wirkt, das Herz und die Mitte
der geschaffenen Wirklichkeit.
Aber Christus ist ein König, der
ans Kreuz geschlagen wird, damals und immer. Er ist König nicht
trotzdem, sondern gerade durch das Kreuz: durch seine Opferhingabe für
die Vielen. Durch ihn haben wir die Versöhnung, die Freiheit, den
Frieden.
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