|
Der Berg der
Kreuze in Litauen ist nicht nur ein nationaler Wallfahrtsort, sondern
zugleich ein Platz von hohem symbolischen Wert für das Volk und seine
Frömmigkeit.
Auf einem
Erdhügel findet man Tausende von Kreuzen aus allen Materialien, die sich um
ein Bild der Gottesmutter scharen.
Inmitten der Tausenden von Kreuzen steht eine Statue, die
den auferstandenen Christus darstellt und das Kreuz, das er in seiner
Hand hält, trägt die Aufschrift: "In hoc signo vinces." (In diesem
Zeichen wirst du siegen)
|
|
Ob es zeitgemäß erscheint, oder nicht. Ob man
es verstehen kann, oder nicht: das Kreuz ist der zentrale Punkt
des christlichen Glaubens. Sei es als Zeichen für Tod und Auferstehung
Christi, sei es als Symbol für die unblutige Vergegenwärtigung des
Kreuzestodes in der Feier der hl. Messe, sei es als Segenszeichen.
Das Kreuz findet sich in verschiedenen Formen und in sowohl
ornamentaler als auch in symbolischer Verwendung bereits in der vor- und
außerchristlichen Welt. Es war nicht nur Handwerks- und Bildzeichen,
sondern seit prähistorischer Zeit auch als religiös-magisches Symbol in
Verwendung. Kreuze können Gestirne (besonders die Sonne), Wind, Wetter,
u.s.w. versinnbildlichen. Sie können auch Segen oder Fluch bedeuten.
|
Ein Klick auf das Bild zeigt dieses im Vollbildmodus |
In den
Evangelien ist "Kreuz" meist Bezeichnung des Marterholzes, an dem Jesus
aufgrund der Verurteilung durch Pilatus gestorben ist.
Ein bildlicher
Gebrauch findet sich darin, dass der Jünger Jesu, also jeder, täglich sein
Kreuz auf sich nehmen und ihm nachfolgen soll.
Wobei in diesem
Zusammenhang nicht ein gewaltsamer Tod, sondern die tägliche Mühsal des
Lebens gemeint ist.
Somit sind wir
wieder beim Berg der Kreuze in Litauen. Tausende Menschen haben hier ihre
Kreuze zu Füßen der Gottesmutter abgelegt. Als Zeichen der Hingabe, des
Opfers, aber auch mit der Bitte um Hilfe bei der täglichen
Wiederaufnahme der Last des Lebens.
Aber sie alle
verbindet der Glaube, den die Welt Torheit nennt:
Im
Kreuz ist Heil! |